Porträts als Mahnung für mehr Menschlichkeit im Alltag

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dpa
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Essen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Bürger dazu aufgerufen, im Alltag Zivilcourage zu zeigen. Bei der Eröffnung einer Ausstellung mit Porträts von Holocaust-Überlebenden sagte sie in Essen: „Und so ist auch jedes Porträt hier eine Mahnung an uns, für Menschlichkeit einzutreten, eine Mahnung, im Alltag eben nicht zu schweigen und wegzuschauen, wenn jemand angegriffen, gedemütigt und in seiner Würde verletzt wird.“ Merkel sprach in Anwesenheit des Holocaust-Überlebenden Naftali Fürst (87), der mit einer Maschine der Luftwaffe aus Tel Aviv eingeflogen worden war. Die Ausstellung des Fotokünstlers Martin Schoeller zeigt auch ein Porträt von ihm. Anlass ist der 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau am 27. Januar 1945. Die Ausstellung trägt den Titel „Survivors. Faces of Life after the Holocaust“ (Überlebende: Gesichter des Lebens nach dem Holocaust). dpa