Konflikte - Türkei lobt Nato für Vermittlungsbemühungen

Entspannt sich der Gasstreit?

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dpa
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Jens Stoltenberg (l.) und der türkische Außenminister Mevlut Cavusoglu. © dpa

Istanbul. Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu hat sich zuversichtlich im Streit um Gasvorkommen im östlichen Mittelmeer mit Griechenland gezeigt. Zwar habe Athen anfangs eine „negative Haltung“ gehabt, bemängelte er, aber die Türkei sei „zufrieden“ damit, dass Griechenland an den Nato-Versammlungen zur Lösung des Problems teilnehme, sagte Cavusoglu am Montag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg in Ankara. Man schätze die Vermittlungsbemühungen der Nato.

Stoltenberg würdigte die Bemühungen beider Seiten. Ein Mechanismus zur Vermeidung militärischer Zwischenfälle im östlichen Mittelmeer, auf den sich Ankara und Athen unter Vermittlung der Nato geeinigt hatten, könne weiterentwickelt werden, sagte Stoltenberg. Dieser könne helfen, Raum für diplomatische Bemühungen zu schaffen. Stoltenberg wollte am Montagabend auch den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan treffen und anschließend nach Griechenland reisen.

Ein Sprecher der EU-Kommission begrüßte indes den Abzug des türkisches Bohrschiffs „Yavuz“ sowie alle konstruktiven Signale. Man hoffe, diesen Weg weiter zu gehen. Das Bohrschiff „Yavuz“ hatte zuvor das erste Mal seit Monaten seine Position vor Zypern verlassen und ist in türkische Gewässer zurückgekehrt. Das abgezogene Bohrschiff hatte monatelang ohne Genehmigung der von den Vereinten Nationen anerkannten Regierung in Nikosia vor Zypern nach Erdgas gesucht. Die EU hatte das wiederholt scharf kritisiert. dpa

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