Berlin. Die Pflegeversicherung hat im Corona-Jahr 2020 auch dank einer Finanzspritze des Bundes einen Überschuss erzielt. Unter dem Strich stand ein Plus von 1,5 Milliarden Euro, wie aus Daten des Spitzenverbands der gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) hervorgeht, der auch die Pflegekassen vertritt. Als Mehrkosten wegen der Pandemie fielen 2,7 Milliarden Euro an, wie Vizevorstandschef Gernot Kiefer sagte. Kiefer forderte auch weiterhin einen „verlässlichen Bundeszuschuss“ für die Pflege. Denn nötig seien eine Entlastung für die Pflegeheimbewohner, stabile Beiträge für die Beitragszahler und eine bessere Vergütung für die Pflegekräfte.
Insgesamt standen im vergangenen Jahr Einnahmen von 50,6 Milliarden Euro Ausgaben von 49,1 Milliarden Euro gegenüber, wie zuerst das Nachrichtenportal „ThePioneer“ berichtete. Der Bund hatte 1,8 Milliarden Euro zugeschossen. Zum Jahresende verfügte die Pflegeversicherung über von 8,2 Milliarden Euro. Von den Corona-Mehrkosten gingen 900 Millionen Euro als Prämien an Pflegekräfte, sagte Kiefer. Weitere 1,8 Milliarden Euro flossen demnach an die ambulanten Pflegedienste und Heime, um zusätzliche Ausgaben zu finanzieren, wie Hygienemaßnahmen.