Gedenken - Bundespräsident Steinmeier startet Israel-Besuch

Aufruf gegen Judenhass

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dpa
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Frank-Walter Steinmeier vor dem Amcha Zentrum Jerusalem. © dpa

Jerusalem. Vor seiner historischen Rede in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Verantwortung der Deutschen im Kampf gegen heutigen Antisemitismus betont. Nach einem Gespräch mit Überlebenden des Holocaust sagte er am Mittwoch in Jerusalem, diese hätten nicht nur an ihre Schicksale erinnert. „Sie haben auch gemahnt an unsere Verantwortung, nicht nur zurückzuschauen auf eine schreckliche Vergangenheit, sondern die Verantwortung im Heute auch im Eintreten gegen Antisemitismus zu erkennen.“

Gäste aus aller Welt

Der Bundespräsident war am Mittag mit seiner Frau Elke Büdenbender zu einem zweitägigen Besuch in Israel eingetroffen. Dort will er an diesem Donnerstag zusammen mit rund 50 weiteren Staatsgästen am internationalen Holocaust-Gedenken in Yad Vashem teilnehmen. Nach Angaben des israelischen Außenministeriums handelt es sich um das größte Staatsereignis seit der Gründung Israels 1948.

Am kommenden Montag, dem 27. Januar, jährt sich zum 75. Mal die Befreiung des deutschen Vernichtungslagers Auschwitz im von Hitler-Deutschland besetzten Polen. Aus diesem Anlass kommen unter anderem die Präsidenten Frankreichs und Russlands, Emmanuel Macron und Wladimir Putin, US-Vizepräsident Mike Pence und der britische Thronfolger Prinz Charles nach Jerusalem zu einer Großveranstaltung mit dem Titel „An den Holocaust erinnern, Antisemitismus bekämpfen“.