Mainz. Viel wurde im Vorfeld diskutiert, nun sind sie vorbei – die ersten Winterferien in Rheinland-Pfalz. Bei Eltern und Schülern kommen die Ferien, die von 25. Februar bis 1. März dauerten, gut an. Den Landeselternbeirat hat bislang keine Kritik von Elternseite erreicht. Anders sieht das die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) oder der Verband Bildung und Erziehung (VBE). Der rheinland-pfälzische Landeselternbeirat hatte die Einführung der Winterferien befürwortet. „Die Eltern wollten sie haben“, sagt Landeselternsprecher Thorsten Ralle.
Die Einführung von Winter- und Pfingstferien war vor vier Jahren beschlossen worden. Durch die bundesweite Sommerferienregelung hätten sehr unterschiedliche Unterrichtsblöcke zwischen den einzelnen Schulferien gelegen, erklärt Henning Henn, Sprecher des rheinland-pfälzischen Bildungsministeriums. Deswegen habe man die „kleinen Ferien“ neu geordnet. „Die Gesamtdauer der Ferien hat sich aber nicht erhöht.“ Die Verteilung ist bis zum Schuljahr 2023/24 festgelegt.
Entscheidung bald revidiert?
Die GEW hatte die Einführung von Winter- und Pfingstferien im Jahr 2015 abgelehnt. Dazu stehe man auch heute noch, sagt der Vorsitzende Klaus-Peter Hammer. Er will die Auswirkungen der Ferien in den kommenden Jahren genau beobachten. „Und wenn wir feststellen, dass es Probleme gibt, zum Beispiel einen größeren Zeitdruck für Lehrer und Schüler, dann sollten wir uns mit allen Beteiligten an einen Tisch setzen und eine Lösung finden“, sagt er. „Es war eben der Wille der Eltern“, sagt Oliver Pick, stellvertretender Vorsitzender des Lehrerverbands Bildung und Erziehung (VBE). Gebraucht habe man die Ferien nicht wirklich. Er könne sich vorstellen, dass die Entscheidung bald wieder revidiert werde. lrs