Bildung - Positionen der Landesministerien gehen bei Prüfungen für Lehramtsstudenten auseinander

Eisenmann lehnt Durchschnittsnote ab

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lsw
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Uneins: Susanne Eisenmann (CDU, l.) und Theresia Bauer (Grüne). © dpa

Stuttgart. Im Streit um die Fristen und Termine für Prüfungen in der Corona-Krise drohen die protestierenden Lehramtsstudenten mit Klagen, erhalten aber auch unerwartete Unterstützung aus der Landesregierung. Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) kann sich für das Staatsexamen eine Art Durchschnittsnote vorstellen, die aus den bisher vorliegenden Leistungen der Studenten erstellt werden könnte. Auf weitere Prüfungen könne dann verzichtet werden, sagte sie am Mittwoch in Stuttgart.

Das hatten auch die Studenten in einem offenen Brief an Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) gefordert. Bauer habe Eisenmann gebeten, die Alternative „nochmals wohlwollend“ zu prüfen, sie sei „ein sinnvoller und gangbarer Weg“. Das Kultusministerium lehnte umgehend ab und erinnerte Bauer an eine gemeinsam getroffene Entscheidung, nach der die Prüfungen stattfinden werden und der Prüfungszeitraum neu festgelegt wird. „Eine Durchschnittsnote hingegen würde den Grundsatz der Chancengleichheit verletzen“, sagte eine Sprecherin. „Zumal es obendrein schwer vermittelbar ist, den Lehramtsstudenten Durchschnittsnoten zu geben, während die Schüler ihre Abschlussprüfungen ablegen.“