So große Straßenbauprojekte wie das für die riesigen Abwasserrohre in Viernheim sind immer eine Zumutung. Gemessen an der Bedeutung für die gesamte Bevölkerung ist das allerdings durchaus zumutbar. Das stellt sich im Bereich der Kreuzstraße jedoch anders dar. Was die Menschen hier erdulden müssen, ist der Zumutung zu viel. Viel zu viel. Da sind zunächst die ganz praktischen Dinge wie Einkäufe schleppen und Mülltonnen ziehen. Dazu noch Lärm und Dreck. Dreieinhalb Monate dauert das jetzt, und ein weiterer kommt noch obendrauf. Eigentlich hätte Ende Juni alles fertig sein sollen, jetzt wird es Ende August.
Der Gipfel der Zumutung ist allerdings der Umgang mit den Anwohnern. Man wirft Zettel bei ihnen ein, auf den Sätze stehen wie: „Grund für die Verzögerung ist die eingeschränkte bauliche Kapazität für die Straßenwiederherstellung . . .“ Bauliche Kapazität? Wer würde sich da nicht verschaukelt fühlen. Hier könnten Stadt und Stadtwerke wirklich offener kommunizieren, konkreter sagen, woran es hängt. Sehr bedauerlich ist, dass das Generalunternehmen sich nicht erklärt. Erfahren die Menschen faktische Gründe, ist es eher zumutbar.
Mannheimer Morgen Plus-Artikel Kommentar Ende des Schülerblocks für Fähre Neckarhausen eine Zumutung