Konzert

Weihnachtsstimmung mit der THW-Bigband

„Swinging Advent“ in der voll besetzten TSV Halle begeistert das Publikum nach langer Live-Pause durch Corona

Von 
Sandra Usler
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Die THW-Bigband begeisterte auf großer Bühne. © Bernhard Kreutzer

Viernheim. „Draußen schneit es, wir sitzen in einer Kutsche, die gezogen wird von acht Pferden, und die haben alle Glöckchen um“, versetzt Albert J. Hofmann das Publikum in echte Winterstimmung. „Und jetzt holt euren Schlüsselbund raus“, fordert der musikalische Leiter der Bigband die Gäste auf. Mit dem Klimpern der Schlüssel sorgen sie dann für einen wahren Glöckchen-Sturm, während Sänger Martin Seifarth dazu „Jingle Bells“ anstimmt.

Die THW-Bigband steht wieder auf der großen Bühne in Viernheim. „Nach über 1000 Tagen…“ hat Bandchef Hofmann nachgerechnet und erinnert sich ungern an Stammtische ohne Kneipe, Fußballspiele ohne Fans und Wohnzimmerkonzerte ohne Publikum in der Coronazeit zurück. Umso mehr freut sich die Bigband, dass sie ihr Konzert „Swinging Advent“ in einer voll besetzten TSV-Halle spielen kann.

„Was in den letzten drei Jahren passiert ist, sollten wir heute vergessen“, wünscht der THW-Ortsbeauftragte Volker Patzwaldt ein gelungenes Konzerterlebnis mit Swing- und Weihnachtsmusik. Das gelingt der Bigband nach der langen Live-Pause: Die Musiker sind herausragend, die Sänger exzellent und die Arrangements von Bandleader Albert J. Hofmann einmal mehr mitreißend.

Die Vorfreude auf ihr traditionelles Konzert ist den 16 Musikern deutlich anzumerken, als sie zur Melodie des Aktuellen Sportstudios ihre Plätze einnehmen. „Das Lied passt, weil wir pünktlich zum Anpfiff fertig sein werden“, beruhigt Albert J. Hofmann die Fußballfans in der TSV-Halle, die dem WM-Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Spanien entgegenfiebern.

Beim ersten Song wird das Publikum auch gleich mit einbezogen. Immer, wenn ein Telefonklingelton zu hören ist, rufen die Zuhörer die älteste Telefonnummer New Yorks in den Saal: „Pennsylvania 6-500“. Nach dem Instrumentalstück sind die Sänger an der Reihe. Martin Seifarth singt nicht etwa von seinem Wochenendhäuschen, sondern vom „Haus am See“ von Peter Fox.

Christa Allert verzaubert mit „I wanna be loved by you“. Beide zusammen erzeugen romantische Stimmung mit „Something Stupid“ von Frank und Nancy Sinatra. „What a difference a day makes“ singt Christa Allert erst nur vom Bass begleitet, bevor die anderen Instrumente nacheinander dazu kommen.

Auch bei „Superstition“ setzen die Musiker nacheinander ein. Das Publikum klatscht vom ersten Takt an mit. Da braucht es auch keine große Animation des Bandleaders.

Etwas ruhigere Töne gibt es mit „You are the sunshine of my life“. Dafür schnippen die Zuhörer im Takt mit, als Seifarth „Zieh die Schuh aus“ von Roger Cicero anstimmt. Zum Ende des ersten Teils, der eine bunte Mischung aus Swing, Funk, Soul und ein bisschen Pop ist, leiten die Musiker über zum weihnachtlichen Programm.

Weihnachtsbaum als Motiv

Vor und nach der Pause ist der Weihnachtsbaum das Motiv der Bigband. Erst wird er beschwingt als Instrumentalstück „O christmas tree“ gespielt, hinter „Christmas Tree Mambo“ verbirgt sich ein Arrangement von „O Tannenbaum“ im kubanischen Rhythmus. Vorweihnachtlich geht es mit „Silver Bells“ und „Baby it’s cold outside“ weiter.

Christa Allert begeistert mit ihrer glasklaren Stimme und „My favourite things“. Mit dem Klassiker „White Christmas“ beschließt die Band das Konzert – wird aber natürlich erst nach einer Zugabe von der Bühne gelassen. „Backatown“ nutzen alle Musiker nochmal, die ganze Bandbreite des typischen Bigbandsounds zu präsentieren.

Freie Autorin

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