Albertus-Magnus-Schule: Christliche Gruppenstunde vermittelt wichtige Werte für den Alltag

Vertrauensvoller Umgang

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Viernheim. Jeden Montag nach dem Mittagessen tobt der Bär im Albertustreff der Albertus-Magnus-Schule (AMS). Dann findet dort nämlich die J-GCL-Gruppenstunde statt, auf die er sich die ganze Woche freut. J-GCL - das Kürzel steht für "Jugendverbände der Gemeinschaft Christlichen Lebens", eine christliche Gruppe, die unter dem Dach des BDKJ (Bund der Deutschen Katholischen Jugend) in ökumenischer Offenheit Kinder und Jugendliche begleiten und den Schulalltag, sowie die Freizeit mitgestalten will.

Die Schülerin Pia ist einige Minuten früher da, weil sie nicht in der Mensa zu Mittag gegessen hat. Sie setzt sich schnell noch an ihre Mathe-Hausaufgaben. Magdalena Brößner, die gemeinsam mit Christina Gastreich die Gruppe betreut, beugt sich über sie und zählt mit ihr die Kästchen der Ritterburg, die für den sparsamen Ritter Kunibert aus geometrischen Figuren zusammengesetzt werden soll. Eine schwere Aufgabe . . . Bei den Türmen fehlt eine Reihe Kästchen. Strahlend korrigiert Pia die Zeichnung. Geschafft, die Hausaufgaben für heute sind fertig. Jetzt kann für Pia die Gruppenstunde beginnen.

Nach und nach trudeln dann auch die anderen ein - derzeit sieben Jungen und Mädchen der fünften Klassen aus beiden Konfessionen. Heute schreiben sie eifrig Steckbriefe: "Wer bin ich? Was kann ich? Was mag ich? Was will ich?" Und natürlich: "Nehme ich mir etwas für die Fastenzeit vor?" Die Kinder sprechen mit ihren Betreuerinnen über Gott und den Glauben im Alltag.

Geprägt von der Spiritualität des Jesuitengründers Ignatius von Loyola versucht die J-GCL nämlich Gott in allen Dingen zu finden - insbesondere im vertrauensvollen Umgang miteinander, beim Reden und Zuhören und beim gemeinsamen Spielen und Spaßhaben. In diesem Sinn soll die J-GCL das Schulleben der AMS bereichern.

Die Steckbriefe sind inzwischen fertig. Jetzt muss getobt werden. Der Bär wartet schließlich die ganze Woche darauf. Da man sich wegen des Umbaus im provisorischen Albertustreff im hinteren Teil der Kapelle befindet, einigt man sich auf die stillere Variante: Verstecken. Allein vier Kinder versuchen, sich unter die zwei Sofas zu schieben, auf denen Schulseelsorger Christoph Mühlum sitzt. Natürlich dauert es nicht lange, bis alle gefunden sind.

Auch die schönste Gruppenstunde endet irgendwann. Die Gruppenleiterinnen Magdalena Brößner und Christina Gastreich verabschieden die Kinder. Der Bär freut sich auf kommenden Montag, den hat er bereits im Kalender angestrichen. Da wird er wieder da sein - und bringt vielleicht einen Freund mit. oh