Viernheim. Fußball-Kreisligist TSV Amicitia Viernheim hat am vergangenen Sonntag seine Tabellenführung ausbauen können. Während die Südhessen gegen die SG TSG/Eintracht Plankstadt einen hart erkämpften 2:0-Heimsieg eintüten konnten, schaffte der härteste Verfolger MFC 08 Lindenhof beim FV 08 Hockenheim nur ein 1:1-Unentschieden. Neuer Zweiter ist jetzt der SC Rot-Weiß Rheinau, der gegen den KSC Schwetzingen nach 0:2-Rückstand noch mit 4:2 gewinnen konnte.
Die Blaugrünen mussten im Training unter der Woche einen weiteren herben Rückschlag hinnehmen, denn Luca Träger musste mit Verdacht auf Kreuzbandriss die Übungseinheit abbrechen und muss wohl ein halbes Jahr pausieren. Nach Paul Ewen (Knöchelbruch im Knie) und Timo Bauer (Knöchelverletzung) der nächste langwierige Ausfall. Außerdem musste das Trainerduo Marschlich/Endres mit Tim Schörghofer und Rene Helbig auf zwei weitere Akteure aus privaten Gründen verzichten. Die Personaldecke wird also immer dünner, und man sehnt die Winterpause herbei.
Gegen die starken Plankstädter war ein Kraftakt notwendig, um die die Punkte im Waldstadion zu behalten. Die Partie war nicht gut, aber spannend. Auf beiden Seiten gab es massenweise Chancen, immer wieder standen die Torhüter im Mittelpunkt. Überragend dabei Viernheims Keeper Martin Rheingans, der mit zahlreichen Paraden seinen Kasten sauberhalten konnte.
Nach einem Lattenknaller von Laurenz Baaß übernahmen die Gäste das Kommando, scheiterten aber an Rheingans und am Querbalken. Überraschend dann die Viernheimer Führung durch Erik Anhölcher (19.) nach perfekter Vorarbeit von Baaß. Der Schlagabtausch ging weiter. Es dauerte allerdings bis zur 43. Minute, bis der Ball wieder im Netz der Gäste zappelte. Brandon Wiley traf im dritten Versuch, nachdem Daniel Herbel und Wiley selbst gescheitert waren.
Gute Defensivleistung
In der zweiten Halbzeit bemühte sich Plankstadt um den Anschluss, konnte die Viernheimer Defensive aber nicht knacken. Was dennoch auf das Tor kam, fischte Rheingans weg. Sensationell seine Fußabwehr bei einem abgefälschten Schuss aus kurzer Distanz. Zwischenzeitlich hatten sich Patrick Marschlich und Timo Endres selbst eingewechselt. Kurz vor Ende stand die Latte den Hausherren bei. Auf der anderen Seite ließen Philipp Haas, Baaß, Wiley und Herbel beste Torchancen aus. Eigentlich hätte das Spiel auch 8:3 enden können. Man darf nicht daran denken, dass am Ende das Torverhältnis entscheidet. JR