Viernheim. Die Energiepreise gehen derzeit durch die Decke, was natürlich auch die Eigenheimbesitzer und die Mieter besonders hart trifft. Da helfen nur Sparmaßnahmen, denn nicht jeder kann sich die höheren Kosten leisten. Die Zimmertemperatur senken, beim Warmwasser die Temperatur reduzieren, oder „Stromfesser“ durch sparsame Geräte ersetzen. Eine weitere Möglichkeit ist die Dämmung bestimmter Stellen in Haus oder Wohnung. Hierzu gab es beim Vortrag „Energiesparen mit geringem Aufwand“ in der Viernheimer Kulturscheune Tipps und Anregungen.
Mehr Publikum erwartet
Zur Veranstaltung des städtischen Brundtlandbüros waren nicht einmal zehn Interessierte gekommen. Eine enttäuschende Zahl, bedenkt man die Aktualität des Themas. Den Livestream verfolgten 15 weitere Personen, das Video des Vortrags hatte insgesamt 49 Aufrufe. „Wir hätten uns gerne mehr Zuspruch gewünscht. Vielleicht lag es auch an der Urlaubszeit. Derzeit planen wir aber schon einen weiteren Vortrag, der sich ebenfalls mit der Möglichkeit beschäftigt, Energie einzusparen“, hofft Büroleiter Philipp Granzow dann auf mehr Interesse.
Benjamin Krick vom Passivhaus Institut zeigte anhand einer Präsentation auf, wie sich mit geringem Aufwand und Kosten der Energieverbrauch reduzieren lässt. Er stellte einfache Maßnahmen vor, die noch vor der Heizsaison in Eigenleistung im Haus oder in der Wohnung umgesetzt werden können, um im kommenden Winter Energie – und damit auch Geld – zu sparen. „Das ist eigentlich nicht schwierig. Einfach in den Baumarkt gehen, die nötigen Materialien besorgen und loslegen“, beschreibt Granzow die Vorgehensweise für die Heimwerker.
Isolierfolie für Fenster
Explizit ging es um Dämmung zur Vermeidung von Wärmeverlusten. Dazu zählt das Aufbringen einer zusätzlichen Isolierfolie auf Fensterscheiben. „Wenn man es selbst macht, fallen je Quadratmeter etwa 2,50 Euro an Kosten an. Die Ersparnis bei einer Einfachverglasung beträgt dagegen 25 Euro“, rechnet Krick vor.
Man kann aber auch die Fensterrahmen zusätzlich dämmen, ebenso Rollläden, was an dieser Stelle 30 Prozent weniger Wärmeverlust ausmacht, und die Heizkörpernischen. Aber auch die Rohrleitungen von Heizung und Warmwasser sollten gedämmt sein, sonst gehe wertvolle Energie verloren.