Handwerk - Roman Winter macht derzeit in der Viernheimer Rathausstraße Station / Bereits in der vierten Generation aktiv

Scherenschleifer mit langer Tradition

Von 
Othmar Pietsch
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Wanderschleifer Roman Winter pflegt die Familientradition in seiner mobilen Werkstatt und freut sich über die rege Nachfrage in Viernheim. © Othmar Pietsch

Viernheim. Bei der Bezeichnung Scherenschleifer meint der Volksmund eigentlich eher zwielichtige Gestalten. Dabei handelt es sich dabei um ein Handwerk mit einer Jahrhunderte alten Tradition. Zur Zeit ist ein Wanderschleifer, wie man die mobilen Arbeiter auch nennt, in Viernheim zu Gast, um stumpfe Messer, Sägen und Scheren zu schärfen und somit wieder instand zu setzen. Roman Winter pflegt die Familientradition mittlerweile in vierter Generation und freut sich über die rege Nachfrage.

Äxte und Hundescheren

„Alles, was eine Schneide hat, bekommt bei mir wieder den richtigen Schliff, aus alt wird neu. Durch die Geschichte meiner Familie bringe ich sehr viel Berufserfahrung mit“, beschreibt Winter seine Tätigkeit. In Viernheim war er seit vier Jahren nicht mehr. Daher freue er sich über die Rückkehr. Winter ist sich deshalb sicher, dass es an Arbeit nicht mangelt. Neben Messern und Scheren werden auch Äxte gebracht. Selbst Hundescheren, Gartengeräte und elektrische Heckenscheren können wieder geschärft werden. „Um Keramikmesser zu schärfen, bedarf es allerdings eines speziellen Diamantschleifers“, sagt Roman Winter. Daher müsse er bei diesem Material leider passen.

In seinem Bus hat er sich eine Werkstatt eingerichtet, ist damit also mobil und flexibel. Den Strom für die Schleifmaschinen liefert ein kleiner Generator. Die meisten Arbeiten können gleich erledigt werden. Nur in speziellen Fällen müssen die Kunden später noch einmal kommen.

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„Die Leute haben Verständnis und sind froh, endlich wieder scharfe Gerätschaften zu haben,“ hat der Scherenschleifer aus Neustadt an der Weinstraße festgestellt.

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