Sicherheit

Mängelmelder hat sich bewährt

Stadtverwaltung zieht zehn Jahre nach Einrichtung des Meldeservices eine durchweg positive Bilanz. Bisher noch keine einzige Falschmeldung dabei

Von 
Othmar Pietsch
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Meldungen von illegal entsorgtem Müll, wie hier am Ochsenbrunnen, können direkt an die Stadtverwaltung weitergegeben werden. © Othmar Pietsch

Viernheim. Wer in Viernheim auf Mängel im Stadtgebiet oder im Umland aufmerksam machen möchte oder Anregungen zu bestimmten Themen geben will, der kann das bequem von Zuhause aus oder von unterwegs online machen. Das Hinweisportal AEM (Anregungs- und Ereignismanagement) der Viernheimer Stadtverwaltung wird seit mittlerweile zehn Jahren angeboten und weiterhin rege genutzt. Seit dem Start im Jahr 2013 hat sich die Zahl der Meldungen verdreifacht. Meist geht es um illegale Müllablagerungen, Verkehrsbehinderungen, angefahrene Straßenschilder, gefundene Fahrräder, Straßenschäden oder Gefahrenstellen.

Auch Standort wird übertragen

Die Besonderheit gegenüber üblichen Hinweisen wie in früheren Zeiten über E-Mail oder per Telefon besteht darin, dass man die Koordinaten der Stelle angeben kann, an der die Situation festgestellt wurde. Mittlerweile gibt es den Mängelmelder AEM auch als App für das Smartphone oder Tablet, so dass der Standort direkt weitergegeben werden kann. Bei Bedarf kann auch noch ein Foto hochgeladen und mit dem Hinweis verschickt werden.

Die eingehenden Meldungen werden bei der Stadtverwaltung an die zuständigen Fachämter verteilt und dort bearbeitet. Geht es etwa um eine illegale Müllablagerung, wird der Stadtbetrieb verständigt, der den Abfall, abhängig von den weiteren Aufgaben, schnellstmöglich beseitigt und dabei auch den Unrat untersucht, um Hinweise auf den Verursacher zu finden.

Handelt es sich um einen Schaden an der Fahrbahn oder auf Gehwegen, wird geprüft, ob die beschädigte Stelle wegen einer Gefährdung unmittelbar behoben werden muss oder die Arbeiten zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt werden können.

Farbe zeigt Bearbeitungsstatus

Kann das Anliegen direkt bearbeitet werden, wird der Prozess auf „Abgeschlossen“ gesetzt und Meldende erhalten per E-Mail eine entsprechende Mitteilung über die Statusänderung. Wenn das Anliegen nicht direkt bearbeitet werden kann, verbleibt es im Status „in Bearbeitung“. Der Status der Nachricht wird im Internet farblich – mir gelb für „in Bearbeitung“ beziehungsweise grün für „abgeschlossen“ – dargestellt.

Im vergangenen Jahr sind laut Auskunft der Stadtverwaltung insgesamt 651 Meldungen eingegangen. Die meisten davon, nämlich 24 Prozent, betrafen illegale Müllablagerungen und mit 17 Prozent Verkehrsbehinderungen. Ansonsten werden beschädigte Straßen, Wege und Plätze (13 Prozent), mangelhafter Baum- und Strauchschnitt (neun Prozent) sowie Verschmutzungen durch Hundekot und Hausmüll (ebenfalls neun Prozent), gemeldet. Weitere Meldungen beziehen sich auf gestörte oder ausgefallene Ampelanlagen, Gefahrenstellen oder Verschmutzung auf Spielplätzen, Tierkadaver oder Fundfahrräder.

Außergewöhnliche oder kuriose Meldungen gab es bisher nicht, auch keine Fehlalarme. „Die Bürgerinnen und Bürger nehmen diesen Service sehr ernst und melden nur tatsächliche Mängel oder Schäden“, heißt es vonseiten der Pressestelle.

Dokumentation auf Homepage

Die Fälle können übrigens im Internet auf der Homepage der Stadt unter www.viernheim.de/rathaus-politik/beschwerden/maengelmelder-viernheim-aem verfolgt werden. Wenn man dort den Stadtplan anklickt, öffnet sich rechts ein Fenster „Sachdaten“. Unter „Ereignisse“ werden alle Meldungen für diesen Standort angezeigt, auch die archivierten Vorgänge (ohne Icon).

Seit Neuestem gibt es auf der städtischen Homepage auch eine direkte Schnittstelle zum hessenweiten Sicherheitsportal, über das Angsträume, Hetze im Internet oder extremistische Aktivitäten direkt bei der Polizei angezeigt werden können.

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