Viernheim. „Eigentlich wollte ich ja schneller sein als Lena“, sagt Lennard Ehrler im Ziel. Der Zwölfjährige aus Chemnitz hatte sich hohe Ziele für die deutschen Meisterschaften im Para-Triathlon gesetzt. Doch beim Heimrennen ist Lena Dieter einfach nicht zu schlagen. Die Viernheimerin holt sich die Goldmedaille über die Supersprint-Distanz und damit ihren 21. Deutschen Meistertitel im Para-Triathlon.
Die Para-Triathleten eröffnen das Wettkampf-Wochenende in Viernheim mit ihren deutschen Meisterschaften. Acht Athleten, die je nach Handicap in unterschiedlichen Wertungsklassen geführt sind, machen sich nach dem Schwimmen im Waldschwimmbad mit Rennrädern, Tandems oder Handbikes auf die Radstrecke und mit Laufschuhen, Prothesen und Rollstuhl auf den letzten Teilabschnitt. Die sehbehinderte Lena Dieter ist als Erste mit 400 Meter Schwimmen fertig und steigt aus dem Becken. Dort wartet Guide Elli Campbell, und ab geht es in die Wechselzone.
In die Schuhe geschlüpft, düsen die beiden mit dem Renntandem über die zehn Kilometer lange Strecke nach Hüttenfeld und zurück. Von der Wechselzone im Stadion aus machen sich die beiden Athletinnen, verbunden durch ein Band am Handgelenk, an die 2,5 Kilometer. Nach 37 Minuten biegt das Duo auf die Zielgeraden ein und feiert den erneuten Titelgewinn.
Neben Lena Dieter holen auch Andrea Thamm und Susanne Böhmert die Goldmedaillen ihrer Klasse. Ralf Arnold und Kim Cremer sind ebenfalls neue Titelträger, Gerhard Miksch und Hans-Jürgen Westbrock kommen ebenso auf Siegerpodest wie Youngster Lennard, der mit seinem Papa als Guide im Ziel begeistert gefeiert wird. su