Viernheim. „Sie haben Spaß daran, Tote zum Leben zu erwecken“. Die „Toten“ sind in diesem Fall ältere Laptops, aussortiert von ihren Vorbesitzern. Und diejenigen, die sie wiederaufwecken, sind acht ehrenamtliche Helfer, die einen Raum des katholischen Sozialzentrums als Computer-Werkstatt nutzen.
Durch Corona ist noch deutlicher geworden, für wie viele Dinge im Alltag ein Computer wichtig ist. Aber nicht jeder kann sich ein neues Gerät leisten. „Wir finden aber, jeder in Viernheim sollte am digitalen Leben teilhaben können“, sagt Herbert Kohl, Gemeindereferent der katholischen Kirche in Viernheim. Und noch etwas ist ihm und dem Werkstatt-Team wichtig: „Dass wir Ressourcen schonen und Dinge wiederverwenden, statt alles wegzuwerfen.“ Die wiederaufbereiteten Geräte sollen für kleines Geld an diejenigen verkauft werden, für die ein brandneues Gerät zu teuer ist und die beispielsweise einen Ausweis der Tafel vorweisen können. Andere Interessenten zahlen etwas mehr. Die Einnahmen werden für die Anschaffung von Teilen verwendet, die zur Reparatur der Laptops nötig sind.
Die Nachfrage ist groß. Deshalb bittet das Sozialzentrum um ausrangierte, aber noch funktionstüchtige Geräte als Spende. Gesucht werden vor allem Laptops, da sie vielseitig einsetzbar sind. Alte Daten, sofern vorhanden, werden zuverlässig und sicher gelöscht. Die Geräte sollten aber noch funktionsfähig sein.
Geöffnet ist die PC-Werkstatt im Sozialzentrum an der Stadionstraße 17 immer dienstags von 15 bis 16 Uhr. Dann können gebrauchte, aber noch funktionierende Laptops oder auch Computer-Zubehör wie Mäuse oder Tastaturen abgegeben werden und Kaufinteressierte vorbeikommen. Auskünfte erteilt Gemeindereferent Herbert Kohl unter Telefon 0176/43 59 30 16. r kur/ed