Handball

Glücklicher Punktgewinn

Badenliga-Team des TSV Amicitia gelingt in letzter Sekunde noch ein 24:24-Unentschieden gegen den TSV Rot-Malsch

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Dem Viernheimer Robin Helbig gelangen fünf Treffer in der Badenliga-Begegnung des TSV Amicitia gegen den TSV Rot-Malsch. © Berno Nix

Viernheim. Als die Schlusssirene in der Waldsporthalle ertönt, reißen die Viernheimer Spieler die Arme hoch, die Gegner des TSV Rot-Malsch lassen die Köpfe hängen. Doch der TSV Amicitia hat das Heimspiel gegen den Tabellenletzten der Badenliga nicht gewonnen, sondern in letzter Sekunde das 24:24 erzielt und damit noch einen Punkt gesichert.

„Uns war schon vor dem Spiel bewusst, dass der Tabellenstand von Rot-Malsch überhaupt nicht aussagekräftig ist“, sagte Trainer Christian Müller nach der Partie. Die Gäste hätten das vierte Mal auswärts antreten müssen und konnten bisher ihre Stärke noch nicht ganz zeigen. In Viernheim machten sie es deutlich besser und hatten die Gastgeber am Rande einer Niederlage. Deshalb war der Coach auch mit dem Unentschieden zufrieden: „Angesichts einer katastrophalen Angriffsleistung freuen wir uns über den Punkt.“

Von Beginn an konnten die Viernheimer, bei denen kurzfristig Rene Schunath passen musste, nicht an die Leistung aus dem Spiel gegen Hardheim anknüpfen. Dabei musste der bislang punktlose Gast noch früh eine rote Karte hinnehmen: Gabriel Moser griff Deege von hinten in den Wurfarm, da blieb dem Schiedsrichtergespann keine andere Wahl. Zu diesem Zeitpunkt in der zehnten Minute lag Viernheim mit 3:2 vorne. Es blieb auch weiterhin bei einem knappen Spielstand, erst kurz vor der Pause konnte sich der TSV Amicitia nach Treffern von König, Helbig und Medler vom 9:7 auf 11:7 absetzen. Bis zur Pause hatte Rot-Malsch aber wieder auf 11:9 verkürzt.

Schlechte Chancenverwertung

Im zweiten Durchgang ließen die Hausherren zu viele Chancen liegen und hielten ihre Gegner damit im Spiel. In Unterzahl kassierten die Blau-Grünen den 16:16-Ausgleich (42.), verhinderten aber einen möglichen Rückstand und gingen wieder mit 19:17 in Führung. Doch auch wegen des dritten vergebenen Siebenmeters konnte Viernheim nicht nachlegen, stattdessen nutzte Rot-Malsch seine Chancen konsequent aus und ging in der 52. Minute erstmals in Führung (19:20). Deege glich wieder aus, musste aber kurz danach auf die Strafbank und sah von dort den neuerlichen Führungstreffer und das Tor zum 20:22 für die Gäste. Trainer Müller versuchte in der Auszeit in der 57. Minute sein Team so einzustellen, dass zumindest noch ein Unentschieden geschafft werde. Fath schaffte den schnellen Anschlusstreffer, aber der TSV spielte nun clever auf Zeit. 40 Sekunden vor Schluss jubelt Thome über das 22:24, aber Viernheims Beck legte direkt nach zum 23:24.

Nun planten die Gäste in ihrer Auszeit die letzten Sekunden. Eine umstrittene Entscheidung der Schiedsrichter sorgte dann für die Entscheidung des Spiels: Der Angriff von Rot-Malsch wurde wegen eines Foulspiels abgepfiffen, der Akteur musste aufgrund der Regel mit der Roten Karte vom Platz und Viernheim bekam einen Siebenmeter zugesprochen. Diesmal machte es Steven Beck besser und brachte den Ball zum 24:24-Endstand im Tor unter.

TSV Amicitia: Timo Röhling, Marius Walter; Patrick Fath 1, Kevin Welte, Robin Helbig 5/2, Philipp Oswald, Marcel Deege 5, Steven Beck 5/2, Jonas Böckly 1, Fabian Medler 2, Dominik Seib 3, Marcel König 2. su

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