Viernheim. Bis zuletzt versuchten die Verantwortlichen des TSV Amicitia Viernheim alles, aber dann blieb ihnen nichts anderes übrig: Sie mussten den für das kommende Wochenende geplanten 23. Helmut-Osada-Cup wie bereits kurz berichtet absagen.„Die Verordnung der Hessischen Landesregierung sieht vor, dass man personalisierte Sitzplätze vergibt. Das ist bei einem normalen Spiel machbar, aber nicht bei einem Turnier“, erklärt Ralf Schaal von der Sportlichen Leitung des Handball-Badenligisten.
Die Südhessen versuchten mit verschiedenen Fan-Blocks der Verordnung genüge zu tun, doch im Genehmigungsverfahren wurde diese Variante nicht zugelassen. Die Absage des Turniers bedeutet nun natürlich auch einen finanziellen Rückschlag, wie Schaal einräumt: „Unsere Finanzierung basiert auf vier Säulen. Zum einen die Sponsoren, dann der Förderverein und die Zuschauereinnahmen. Die vierte Säule sind die Veranstaltungen wie der Osada-Cup oder auch unsere Fastnacht. Ohne das Turnier klafft eine kleine Lücke. Jetzt gilt es daran zu arbeiten, dass die anderen Säulen stehen bleiben“, erläutert Schaal.
Etat droht eine Lücke
Neben dem finanziellen Aspekt hat die Absage des Osada-Cups natürlich auch sportliche Auswirkungen: Für das Team von Trainer Christian Müller fällt ein interessanter Vergleich weg. Aber immerhin gelang es, am Samstag mit der HSG Worms (Oberliga) einen Turnier-Teilnehmer zu einem Freundschaftsspiel nach Viernheim einzuladen. Am Sonntag ist der TSV Birkenau zu Gast. „Das war mir sehr wichtig. Schließlich war Birkenau der Heimatverein unseres langjährigen Abteilungsleiters Helmut Osada, zu dessen Gedenken wir sonst das Turnier ausrichten“, erläutert Schaal.
Die Partie gegen Worms wird zugleich das erste Testspiel des Badenliga-Teams sein, nachdem der geplante Vergleich gegen Wieblingen am vergangenen Wochenende abgesagt werden musste. Grund: Enorme Verletzungssorgen beim TSV Amicitia. So ist für Neuzugang Felix Hildenbeutel (SG Leutershausen II) die Saison schon vor dem ersten Spiel beendet. Der Rückraum-Shooter zog sich eine Schultereckgelenkssprengung zu. Voraussichtlich vier Wochen wird der weitere Neuzugang im Rückraum, Sven Walther, mit einem doppelten Bänderriss im Sprunggelenk pausieren müssen, Robin Unger wird nach seiner Schulterprellung in zwei bis drei Wochen zurück erwartet. „Da hat es uns schon richtig erwischt“, gibt Trainer Christian Müller zu. „Aber wir werden uns weiter gewissenhaft vorbereiten und werden um Rundenstart eine starke Mannschaft ins Rennen schicken.“