Kampagnenende - Traditionelles Heringessen beim Club der Gemütlichen / Rückblick auf die vergangenen Monate

Den Abschiedsschmerz mit sauren Speisen gelindert

Von 
JR
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Prinzessin Selina I. aus dem Hause Ellemiller lässt es sich beim Heringessen schmecken. © Pietsch

Viernheim. Jeder Mensch hat so seine eigene Methode, mit traurigen Momenten umzugehen. So auch die Viernheimer Narren, die am Aschermittwoch die anstrengende aber auch unterhaltsame Kampagne im Kreis der Mitglieder, Freunde und Bekannten würdevoll beendeten. Beim Club der Gemütlichen (CdG) trug man schwarze Kleidung und die Fastnachtsorden baumelten umgekehrt vor der Brust. Auch CdG-Prinzessin Selina I. aus dem Hause Ellemiller trug Trauer, hatte beim traditionellen Heringsessen aber schnell wieder ihr fröhliches Lächeln entdeckt.

Die eingelegten Meeresbewohner, serviert mit Pellkartoffeln, sollten den Karnevalisten den Abschied versüßen, ganz nach der Devise „Sauer macht lustig“. „Es gab in der Vergangenheit auch bei uns immer wieder Lieblichkeiten, die gerne auf den Fisch verzichtet haben. Dafür wurden dann Alternativen wie Gulasch, Hausmacher Wurst oder Pellkartoffeln und weißer Käse serviert“, verriet CdG-Präsident Detlef Gläser. Narren mit einer „Fischallergie“ konnten im gut besuchten CdG-Heim auch diesmal auf ähnliche Angebote ausweichen.

Die Trauergemeinde der Gemütlichen erinnerte sich bei dieser Gelegenheit noch einmal an die zahlreichen Aktivitäten in den vergangenen Monaten und speziell an die jüngsten Tage. Da gab es natürlich jede Menge zu erzählen. Beim Club der Gemütlichen konnten die Fastnachter zusammen mit Prinzessin Selina I. in Erinnerungen schwelgen.

Genau hatten die Mitglieder des Narrengerichts hingeschaut und riefen so manch unfreiwillige Panne auf humorvolle Art und Weise noch einmal ins Gedächtnis. Natürlich wurden die Verursacher mit deutlichen Worten ermahnt, damit das in Zukunft nicht mehr passiert. Aber wo geschafft wird, passieren Fehler, und was hätte das Narrengericht zu tun, wenn alles wie geplant läuft?

Nachdem die Tränen wegen des Endes der fünften Jahreszeit getrocknet waren, kam dann beim Heringsessen doch noch etwas Wehmut auf. Denn nicht nur Prinz Karneval hatte sein Engagement für die nächsten acht Monate beendet, mit Hausmusiker Gustav „Gustl“ Sommer sagte eine Institution des Clubs der Gemütlichen für immer „auf Wiedersehen“. Der 82-Jährige hatte seine aktive Laufbahn bei den Fastnachtern beendet und sein Keyboard zur Seite gestellt. Er wird künftig aber auch bei Jahrgängen und Gesangvereinen sicher schmerzlich vermisst werden. JR

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