Viernheim. In einer Minute und 30 Sekunden den Menschen sagen, warum sie eine gute Wahl als Bürgermeister für Viernheim sind. Das war eine der Aufgaben, die der „Südhessen Morgen“ den fünf Bürgermeister-Kandidaten gestellt hat. Vier Kandidaten haben ein Video produziert und für die Homepage des „Südhessen Morgen“ zur Verfügung gestellt. Nur Ralf Kempf sah sich technisch nicht in der Lage, ein Video zu produzieren. Drei Kandidaten schafften es, die vorgegebene zeitliche Beschränkung einzuhalten, einer überzog.
Im bewegten Bild präsentieren die Kandidaten nun sich, ihre Beweggründe für die Kandidatur und ihre Programme in Stichpunkten. Amtsinhaber Matthias Baaß (SPD) und Bernhard Kammer (FDP, unterstützt von CDU und UBV) sprechen vor einer weißen Wand, die den Blick des Betrachters erst gar nicht schweifen lassen. Thomas Klauder und Wolfram Theymann gewähren einen kleinen Blick auf ihren Arbeitsplatz, mit Bücherschrank und Bücherregal im Rücken, Klauder zeigt zugleich auf Computerbildschirmen hinter sich einen vollen Terminkalender und jede Menge E-Mails. Deren Inhalte sind freilich nicht lesbar.
Erfahrung kontra frischen Wind
Während Baaß sich auf seine Erfahrungen als Amtsinhaber beruft und postuliert: „Meine Worte können Sie an den bisherigen Taten messen“, setzt Kammer auf den Generationswechsel: „Ich möchte frischen Wind nach Viernheim bringen.“ Er verspricht, die Bürger und ihre Anliegen ernst zu nehmen. Klauder fühlt sich als gebürtiger Viernheimer seiner Heimatstadt zutiefst verbunden und verspricht einen neuen Stil, der geprägt ist von Transparenz, Teilhabe und Kommunikation. Wolfram Theymann ist unzufrieden, wie Viernheim sich entwickelt habe mit vielen, seit Jahren ungelösten Problemen. Er verweist auf sein ausführliches Wahlprogramm auf seiner Homepage, warnt vorsorglich vor langen Texten und wird im Video lediglich konkret bei einer möglichen neuen Nutzung des Rathauses: ein Bistro auf dem Dach „mit genialem Blick auf die Bergstraße“, Co-Working Spaces in den Büros und Flächen für Kunst und Kultur.
Die Kurzvideos geben einen Eindruck von dem, was die Kandidaten wollen, und zeigen vor allem, wie sich die Bewerber in der direkten Ansprache an ihre Wähler präsentieren.