Viernheim. Das Leben birgt bekanntlich viele Risiken, aber nur wenige davon werden ernst genommen. Dazu zählt sicher auch die Ernährung, wo nicht immer auf Gesundheit und Nachhaltigkeit geschaut wird. Nicht zu vergessen die Bewegungsarmut, mit der eine Gewichtszunahme einhergeht. Wo im Alltag die Gefahren lauern und wie man sich persönlich dagegen schützen kann, das lernten die gut 70 Achtklässler der Albertus-Magnus-Schule beim traditionellen Aktionstag „Clever-Esser“.
In einem gesunden Körper wohnt bekanntlich ein gesunder Geist. Dieser Weisheit kommt besonders in Schulen eine große Bedeutung zu. Deshalb bietet das Viernheimer Gymnasium bereits seit mehreren Jahren diesen Aktionstag an, bei dem das Ernährungsbewusstsein der Schüler geschärft wird. Beispielsweise bei „Clever-Esser for future“, bei dem es um die Wechselwirkungen von Ernährung und Klima ging.
Thematisiert wurden auch falsche und gesunde Ernährung sowie Bewegung, ein konsumkritisches Verhalten beim Einkauf, Essstörungen und besonders bei Mädchen ausgeprägte Idealbilder, die in sozialen Netzwerken und Medien präsentiert werden.
Simone Muth und Christian Pfeifer hatten den Aktionstag vorbereitet, ein Expertenteam zusammengestellt und waren auch abwechselnd an den einzelnen Stationen präsent. Bei der Begrüßung erläuterten die beiden Lehrkräfte noch einmal den Sinn des Aktionstags: „Essen ist ein ganz wesentlicher Bestandteil unseres Lebens. Sicher habt ihr alle heute Morgen gefrühstückt. Einer hat Müsli, eine andere vielleicht Brötchen, andere wiederum haben ein Ei oder etwas anderes zu sich genommen. Jeder hat eben einen eigenen Geschmack und uns allen steht eine Riesenauswahl an Nahrungsmitteln zur Verfügung. Essen liefert Energie, damit wir uns bewegen, denken, überhaupt erst leben können.“
Viele Kinder sehen in ihren Eltern Vorbilder. Dabei sind gerade die Essgewohnheiten der Erwachsenen mitunter keine guten Beispiele. Hinterfragt werden sollte nicht nur die Wirkung des Essens auf den Körper, sondern auch, woher das Nahrungsmittel stammt in Bezug auf die Umstände des Produzenten, das Tierwohl, die Belastung der Umwelt durch Pestizide und lange Transportwege.
Jeder Schüler konnte sich drei Themengebiete aussuchen, die in den Workshoprunden nach und nach abgearbeitet wurden. Hilfestellungen gab es durch Venice Beach, den Weltladen Viernheim, die Drogenberatungsstelle Prisma, den BUND und das Projekt MaiStep, das sich mit Essstörungen befasst. Am Ende der Veranstaltung fand in der Aula noch eine Reflexion statt, bei der weitere Fragen beantwortet wurden.