Alexander-von-Humboldt-Schule: Arbeitsagentur informiert Schüler über Ausbildungsmöglichkeiten / Bedarf trotz Wirtschaftskrise

Auch ohne Studium lässt sich Karriere machen

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Viernheim. "Bürokauffrau, Industriekaufmann, KFZ-Mechaniker", lächelnd zählt Karin Mitter, Berufsberaterin, an der Alexander-von-Humboldt-Schule die beliebtesten - und wenig exotischen - Ausbildungsberufe auf. Genau das wollen Förderband, AvH und die Arbeitsagentur ändern. Bereits zum vierten Mal stattet das Berufsinformationsmobil (BIZ) der Gesamtschule einen Besuch ab.

Zwei Wochen lang stehen die Berater aus Darmstadt dort den Schülern von AvH und Friedrich-Fröbel-Schule zur Verfügung. "Wir helfen beim Berufswahltest am Computer, erklären, wie man bei der Stellensuche am besten vorgeht und geben Infos zu den verschiedenen Berufen", sagt Christine Schäfer von der Arbeitsagentur. Am beliebtesten ist in diesem Jahr der neue Berufswahltest auf www.planet-beruf.de. Den könnten die Schüler zwar auch alleine vor dem heimischen Computer durchgehen, doch mit fachkundiger Beratung klappt es noch besser. Vor allem Jugendliche, die noch keine Ahnung haben, wohin es sie einmal beruflich verschlagen soll, nutzen den Test für eine erste Orientierung.

"Andere wissen schon ganz genau, was sie wollen", sagt Karin Mitter. Ein Problem sei jedoch der verstärkte Wunsch nach höherbildenden Abschlüssen. "Wir versuchen den Jugendlichen zu erklären, dass man nicht nur mit einem Studium Karriere machen kann, sondern auch mit einer guten Ausbildung", sagt Mitter. Als fest angestellte Berufsberaterin an der AvH kennt sie genau wie Förderbandmitarbeiterin Nalini Menke die Schüler und weiß, wo Hilfe gebraucht wird.

Dass die zukünftigen Abgänger nicht den weiten Weg zur Arbeitsagentur nach Darmstadt zurücklegen müssen, schätzen nicht nur die Schüler am mobilen BIZ. "Wenn eine ganze Klasse für einen Tag nach Darmstadt fährt, fällt viel Unterricht aus", weiß Mitter. Diesen Service ermöglicht die Regionaldirektion der Arbeitsagentur in Frankfurt für alle hessischen Städte, die zu weit von der Zentrale Darmstadt entfernt liegen. Somit haben alle achten bis zehnten Klassen der Realschule, alle siebten bis neunten Klassen der Hauptschule und die gymnasiale Oberstufe nur einen kurzen Weg zu ihrem Termin in der Aula der AvH.

Zwei Schulstunden hat jede Klasse dort Zeit, um sich ausgiebig zu informieren. In diesem Jahr hat das Beraterteam auch die achten Gymnasialklassen, bei denen bald das erste Praktikum ansteht, mit in das Programm aufgenommen. Insgesamt werden so in den nächsten zwei Wochen 700 Schüler in 28 Klassen das BIZ durchlaufen. In die Zukunft blickt Christine Schäfer bei der Beratung optimistisch.

Ausbildungsmarkt noch gut

"Bis jetzt merken wir auf dem Ausbildungsmarkt noch nichts von der Wirtschaftskrise", stellt sie das Fortdauern der sehr guten Lage vom letzten Jahr fest. "Bei uns kommen weiterhin viele Stellenangebote rein", sagt sie, und auch Karin Mitter kann nicht klagen: "Auch bei uns, direkt in der Schule, melden sich die Firmen mit freien Stellen." Da bleibt es den Schülern überlassen, sich die Informationen aus dem BIZ in der Bewerbung zunutze zu machen. mie

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