Veranstaltung

Was Besucher am Nachtbasar in Mannheim besonders begeistert hat

Upcycling-Workshop, selbst gestaltete Postkarten und Jugendbands. Im Jugendtreff Mannheim-Schwetzingerstadt fand der Nachtbasar statt. Eindrücke der Besucher.

Von 
Sylvia Osthues
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Das Lagerfeuer im Hof war für viele beim Nachtbasar in der Mannheimer Schwetzingerstadt ein schöner Abschluss. © Sylvia Osthues

Schwetzingerstadt. Klamotten, Accessoires, Dekoartikel, selbstgebackene Kuchen, Snacks und Getränke: Nach dem großen Erfolg des ersten Nachtbasars im Jugendtreff Schwetzingerstadt im letzten Jahr veranstaltete der „Förderverein ..165 e.V.“ des Jugendtreffs Schwetzingerstadt auch in diesem Jahr wieder einen Nachtbasar. In diesem Jahr erstmals im Rahmen der Langen Nacht der Kunst und Genüsse, was der beliebten Veranstaltung noch einmal einen ordentlichen Schub gab.

Sie hätten schon im vergangenen Jahr überlegt, ihren Nachtbasar, der damals ebenfalls Anfang November war, im Rahmen der Langen Nacht stattfinden zu lassen, erzählte Ann-Kristin Risser vom Jugendtreff-Betreuungsteam. Und der Erfolg dieser Entscheidung in diesem Jahr gab ihnen recht. .„Anfangs war der Zuspruch noch etwas verhalten. Aber gegen 19 Uhr ging es dann hier richtig rund. Viele Familien mit Kleinkindern und Jugendliche haben freudig eingekauft und das Lagerfeuer im Hof, organisiert und betreut von unseren Jugendlichen, war für viele ein schöner Abschluss eines rundum gelungenen Abends“, berichtete Ann-Kristin Risser.

Angeboten wurde auch ein Upcycling-Workshop von Isabella Grandy (von links), bei dem Helena Guizetti ihre Fashion-Beute selbst aufpolieren konnte, unterstützt von ihrer Mutter Hong Diep Ngyuyen. © Sylvia Osthues

Ein Blickfang im Eingangsbereich des Jugendtreffs war der Stand von Vasilia Iltvae. Die Künstlerin, die aus Russland stammt, verkaufte selbstgestaltete Postkarten mit farbenfrohen Motiven, aber auch wunderschöne Geldbörsen mit Perlenstickereien in leuchtenden Farben. Delphine Salvan und ihren Kindern gefiel das kreative und außergewöhnliche Angebot der Künstlerin. „Ich bin das erste Mal hier beim Nachtbasar, letztes Jahr musste ich leider an dem Abend arbeiten“, sagte Salvan. Ihre Kinder, die im benachbarten Kinderhaus Dorothea Wespin untergebracht waren oder noch sind und die deshalb auch den Jugendtreff Schwetzingerstadt kannten, hätten sie gebeten, auch einmal hier vorbeizuschauen.

Die Lange Nacht der Kunst und Genüsse in der Schwetzingerstadt sei dann für sie eine gute Gelegenheit gewesen, dort vorbeizuschauen. „Der Nachtbasar ist sehr nett gemacht, eine schöne Atmosphäre und die Suppe war wirklich lecker“, schwärmte Salvan.

Die Veranstaltung ist total nett, richtig süß gemacht und die Jugendlichen am Lagerfeuer zeigen sich sehr verantwortungsvoll und auch friedlich.
Hong Diep Ngyuyen Hong Diep Ngyuyen, Mutter im Jugendtreff Schwetzingerstadt

„Ich habe alles selbst hergestellt“, erzählte Emily Weigele stolz. Sie verkaufte ihren selbstgebackenen Marmorkuchen und außerdem noch einen Regenbogenkuchen mit bunten Streuseln obendrauf gegen eine Spende. „Ich bin schon das zweite Mal dabei. Ich finde den Nachbasar sehr familiär, die Leute hier sind sehr nett und für jeden ist was dabei“, sagte Emily.

„Es läuft gut. Alles ist selbst gemacht, die Ketten für das Handy, für den Schlüsselanhänger oder auch für den Jeansgürtel“, erzählten Kevin Cheng und Lingling Jiang. Sie hatten ihren schön dekorierten und gut besuchten Stand in einem Nebenraum aufgebaut. Dort hatte Lara Szellas auch ihren Flohmarktstand. „Ich bin das erste Mal hier und überrascht, wie gut es läuft“, sagte sie. Der Anfang der Veranstaltung sei zwar nicht ganz so gut gewesen. „Aber ich bin zufrieden“, resümierte Szellas im Laufe des Abends.

Nachtbasar in Mannheim soll auch im kommenden Jahr wieder im Rahmen der Langen Nacht der Kunst und Genüsse stattfinden

Im hinteren Raum bot Isabella Grandy, die ein Atelier in Heidelberg hat, wo sie auch Workshops für Kinder durchführt, beim Nachtbasar erstmals einen Upcycling-Workshop an, bei dem die Kinder und Jugendlichen ihre Fashion-Beute vom Abend auch gleich selbst aufpolieren konnten. „Meine Mädels machen kleine Taschen aus alten Stoffen“, berichtete Hong Diep Ngyuyen. Sie half ihrer Tochter Helena Guizetti und deren Freundin bei der Auswahl der farblich zueinander passenden Stoffe. „Die Beiden haben durch Isabella Grandy in der letzten halben Stunde gelernt, die Stoffe mit der Nähmaschine zusammenzunähen“, meinte sie anerkennend.

Zur guten Stimmung trug nicht zuletzt auch die Live-Musik von verschiedenen Jugendbands aus dem Stadtteil bei. © Sylvia Osthues

Der Nachtbasar gefiel Ngyuyen. „Die Veranstaltung ist total nett, richtig süß gemacht und die Jugendlichen am Lagerfeuer zeigen sich sehr verantwortungsvoll und auch friedlich“, lobte sie. „Nachdem die beiden Mädels das Veranstaltungsplakat gelesen haben, haben die beiden Freundinnen dem Ereignis lange entgegengefiebert, bis jetzt“, erzählte Ngyuyen lachend.

Auch Nik Matskevych verkaufte leckeren, selbstgebackenen Kuchen. „Die 20 Zimtschnecken sind schon weg und auch schon fast alle Brownis und der Käsekuchen“, freute sich die Jugendliche über den Erfolg. Zusammen mit ihren Freundinnen Amelia Derwicch, Bo Close und Johanna Zeller feierte sie den gelungenen Abend. „Der Nachtbasar macht auf jeden Fall Spaß, die Stimmung ist gut“, freute sich auch Thomas Saueressig vom Förderverein, der an der Theke im Jugendtreff mithalf, über den erneuten Erfolg der Veranstaltung.

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Zur guten Stimmung trug nicht zuletzt auch die Live-Musik von verschiedenen Jugendbands aus dem Stadtteil bei. Aber auch Younity, die preisgekrönte Band aus dem Kulturhaus Käfertal und dem Katholischen Kinder- und Jugendheim St. Josef unter Leitung von Zacharias Zschenderlein, begeisterte nach ihrem ersten Auftritt beim Nachtbasar im vergangenen Jahr einmal mehr mit selbstgeschriebenen Songs. „Nach dem großen Erfolg des Nachtbasars in diesem Jahre, planen wir auch für das nächste Jahr, die beliebte Veranstaltung wieder im Rahmen der Langen Nacht der Kunst und Genüsse stattfinden zu lassen“, sagte Risser.

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