Almenhof. Die ehemalige Aral-Tankstelle an der Steubenstraße ist Geschichte. Bereits Anfang des Monats hatte die Stadt Mannheim Anrainer und Gewerbetreibende über den Beginn der zwischenzeitlich begonnenen Fahrbahnsanierung in der Steubenstraße informiert. In der Ankündigung vermisst haben Anwohner allerdings die Informationen, was anstelle der ehemaligen Aral Tankstelle geplant ist. Das Tankstellengebäude ist bereits entkernt. Ein Bagger räumt das Grundstück frei.
Das Ganze ist etwas seltsam, wie eine Geheimakte, denn anscheinend weiß das Bauamt auch nichts
„Wir Anwohner hören vieles, gelesen hat niemand etwas“, kritisieren die Anrainer. Sie möchten sich nicht auf Gerüchte verlassen. Allerdings wunderte es sie, dass überhaupt nicht berichtet wurde, was auf dem Gelände Ecke Steuben-/Feldbergstraße geschehen soll. „Spekuliert wird, dass dort ein Wohnhaus gebaut werden soll, falls ja: wie hoch, und wer ist Bauherr?“, wollen sie wissen.
Ehemalige Aral-Tankstelle in Mannheim Almenhof: Konzernzentrale bestätigt, dass die Tankstelle aufgegeben wurde
Auf eine Anfrage der Redaktion, was auf dem Gelände Ecke Steuben-, Feldbergstraße geschieht, teilte Kai Krischnak, Pressesprecher der Aral Aktiengesellschaft, lediglich mit, was schon bekannt ist: bis Ende Juli dieses Jahres habe Aral auf dem Grundstück eine Tankstelle betrieben.
„Wir haben uns entschieden, den Standort aufzugeben, und bitten alle Kundinnen und Kunden um Verständnis“, so Krischnak. Tanks und Tanktechnik würden derzeit abgebaut. Über die weitere Verwendung des Grundstücks entscheide der Grundstückseigentümer. Wer das ist, ließ er indes offen.
Auf die Frage an die Stadtverwaltung, was auf dem Gelände der ehemaligen Tankstelle geplant ist, antwortete Corinna Hiss vom Dezernat für Planung, Bauen, Verkehr und Sport: „Der Baurechtsbehörde liegt zum angefragten Grundstück kein Bauantrag vor, konkrete Pläne können daher seitens der Stadtverwaltung nicht benannt werden.“
Ehemalige Aral-Tankstelle: Anwohner fragen, wie es auf dem Gelände weitergeht
Die Anwohner hätten deshalb großes Interesse an den Bauplänen, weil sie in der Nähe wohnen, vom Baulärm betroffen sind, und natürlich gerne wissen möchten, was dort entsteht. „Weiterhin wird behauptet, dass sowohl der Döner Imbiss als auch die Eisdiele verschwinden würden. Das wäre extrem schade!“, meinten die Anrainer noch. „Hier ist nichts geplant, wir bleiben bestehen“, sagte Delile Cobanoglu, Mitarbeiterin im Döner Imbiss.
Sie hätten die Hausbesitzerin angerufen und die habe gesagt, „wir gehören nicht dazu“. Eine Kundin aus der Hans-Sachs-Straße erklärte: „Es gibt die wildesten Gerüchte.“ Sie hätten auch schon viel gehört, bestätigte die Mitarbeiterin in der Eismanufaktur. Viele Leute seien vorbeigekommen und hätten gefragt, was mit der Tankstelle passiert.
Cemil Yikilmaz, Geschäftsführer der Eismanufaktur erklärte: „Ich kann dazu überhaupt nichts sagen.“ Es gebe viele Gerüchte. Seit zehn Jahren sei ihre Eismanufaktur nun schon hier und sie hätten ein sehr gutes Verhältnis zu ihrer Vermieterin. Sie wisse definitiv nicht, was da passiert und habe gesagt, sie lasse sich mal überraschen.
„Das Ganze ist etwas seltsam, wie eine Geheimakte, denn anscheinend weiß das Bauamt auch nichts“, so Yikilmaz. Der oder die Eigentümer des Geländes mit Waschanlage und Parkplatz, so erzählt man sich in der Nachbarschaft, hätten vor Jahren bereits ein mehrstöckiges Studentenwohnheim errichten wollen.
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