Mannheim. Die Stadt Mannheim wird in Zukunft neben den Stadtteilimpfungen auch auf einen Impfbus setzen, um die Corona-Pandemie weiter einzudämmen und die Impfkampagne weiter voranzutreiben. Ab Donnerstag nimmt er seinen Betrieb zusammen mit den Vor-Ort-Impfungen im Osten des Stadtteils Waldhof auf und soll künftig verschiedene Stadtbezirke anfahren, hieß es dazu aus der Verwaltung. „Der Abbau von Hürden hat einen positiven Einfluss darauf, dass sich Menschen für die Impfung entscheiden und eine hohe Impfquote ist wiederum entscheidend für die Reduktion der Inzidenzen, die Vermeidung einer vierten Welle im Herbst und für die Entlastung der Krankenhäuser, wenn weniger Menschen aufgrund der Impfung schwer erkranken“, äußerte sich Mannheims Oberbürgermeister Peter Kurz zu dem zusätzlichen Angebot, womit die Impfquote in der Stadt möglichst erhöht werden soll.
Den ersten Einsatz wird der Impfbus bei der Impfaktion im Osten auf dem Waldhof haben. An zwei Standorten wird das Fahrzeug dort aufschlagen. Ab Donnerstag, 3. Juni, bis voraussichtlich einschließlich Montag, 7. Juni, wird der Impfbus zunächst an der Oberen Riedstraße auf dem Parkplatz an der Stadtbahnstrecke an der Einmündung Hessische Straß stehen. Der Standort ab Dienstag, 8. Juni, soll seitens der Stadt noch bekannt gegeben werden.
Besetzt sein wird der Bus mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des mobilen Impfteams, bestehend aus einem Impfarzt, medizinischen Fachangestellten und administrativen Kräften. Neben der Verabreichung des Impfstoffs dient der Bus auch als Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger, um sich über eine Impfung zu informieren. „Mit dem Impfbus wollen wir die Quartiere erreichen, in denen wir weiterhin ein hohes Infektionsgeschehen beobachten, mit dichter Besiedlung und geringer Impfquote“, so der Erste Bürgermeister Christian Specht. Er verwies dabei auf die positiven Erfahrungen der Pop-Impfzentren auf der Hochstätt und in der Neckarstadt-West. Was in den Stadtteilen gut funktioniert habe, „können wir mit dem Impfbus ergänzen und erweitern. Dieser kann die Impfangebote noch näher an die Menschen bringen“, erklärte Specht.
Standardbus fit gemacht
Bei dem Fahrzeug, das von der Rhein-Neckar Verkehr GmbH (RNV) aus der Reserveflotte gestellt wird, handelt es sich um einen klassischen Standardbus, der im Auftrag der Stadt für seinen Spezialeinsatz vom Verkehrsunternehmen modifiziert wurde. So wurden die Scheiben mit Sichtschutz beklebt und Trennvorhänge zum Schutze der Privatsphäre angebracht. Abwaschbare Sitze sollen die nötige Hygiene garantieren. Auch eine zusätzliche Innenraumbeleuchtung wurde installiert. „Für uns ist es selbstverständlich, dass wir hier unterstützen. Der Kampf gegen die Corona-Pandemie ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und wir freuen uns, wenn wir unseren Teil dazu beitragen können“, so Martin in der Beek, Technischer Geschäftsführer der RNV.
Das Impfangebot sei für die Anwohnerinnen und Anwohner vorgesehen, die im direkten Umfeld des jeweilig angefahrenen Standorts wohnen. Wann welches Quartier dran ist, richtet sich stets nach der Verfügbarkeit von Impfstoffen und Impfteams. Die Ansprache der Bürgerinnen und Bürger erfolgt dabei jeweils im Vorfeld über Mitarbeitende des Quartiermanagements. Die Impfungen finden im Bus statt. Die Bereiche für die Warteschlange vor sowie der Platz für die Nachbeobachtungzeit nach der Impfung befinden sich außerhalb.