Alexandra Kriegel ist in Mannheim verantwortlich für die Sauberkeit – oder den Dreck und den Müll, je nachdem, was einem eher ins Auge fällt. Als Leiterin des Eigenbetriebs Stadtraumservice sorgt sie jedenfalls dafür, dass der öffentliche Raum so gepflegt und grün wie möglich aussieht. Ob ihr das immer gelingt und welche Maßnahmen noch ergriffen werden, das verrät Alexandra Kriegel im Podcast „Mensch Mannheim“.
Knapp zusammengefasst verantwortet der Stadtraumservice die Pflege, Unterhaltung und Reinigung des öffentlichen Raums – also alle frei zugänglichen Flächen der Stadt inklusive der Wälder, selbst den Neubau von Radwegen und Spielplätzen verantwortet Kriegels Team. Und die Arbeit ist gerade in der Pandemie mehr geworden. „Sowohl in der Innenstadt als auch in unseren Stadtwäldern haben sich die Abfallmengen verdoppelt“, berichtet Kriegel. Man habe zusätzliche Abfallbehälter aufstellen und zusätzliche Kräfte einsetzen müssen, um für Sauberkeit zu sorgen. Sorgen bereiten auch die Neckarstadt-West und die Hochstätt, die saubersten Stadtteile sind laut Kriegel Feudenheim und Wallstadt.
Warum ist die Sauberkeit so ein dominierendes Thema? Kriegel erklärt: „Meine persönliche Einschätzung ist, dass es sich bei der Frage von sauberen Grünflächen und sauberen Straßen um ein ähnlich knappes Gut handelt wie saubere Luft oder sauberes Wasser.“ Doch es gibt ein grundsätzliches Problem: Verunreinigungen und Vandalismus haben zugenommen. Die Abfallmengen seien seit der Corona-Pandemie signifikant gestiegen – auch bei Papier und Pappe durch Onlineeinkäufe bei Amazon und anderen digitalen Marktplätzen. „Der Niedergang des Einzelhandels schlägt sich in unseren Abfallbilanzen wieder“, sagt Kriegel.
Ihre Bitte an die Mannheimer: „Schenken Sie unseren gewerblichen Mitarbeitenden, wenn Sie sie draußen bei der Arbeit sehen, ein Lächeln. Es ist nämlich gar nicht so einfach, immer unter dem Eindruck der öffentlichen Kontrolle arbeiten zu müssen.“ Wie Kriegel den Zustand der Planken heute bewertet und wie eine Sauberkeitsoffensive vor der Buga aussehen soll, auch das verrät sie im „MM“-Podcast.