Justiz

Richterliche Entscheidung nach Angriff auf Polizisten in der Neckarstadt-West

Nach nur zwei Verhandlungstagen haben Mannheimer Richter angeordnet: Ein Mann, der im November einem Polizisten sein Messer in den Bauch rammte, muss dauerhaft in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht werden

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Agnes Polewka
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Symbolbild. © Prosswitz

Mannheim. Mannheimer Richter haben am Freitag angeordnet, dass ein Mann, der einen Polizisten im November vergangenen Jahres in der Neckarstadt-West schwer verletzt hat, dauerhaft in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht werden soll. Dies bestätigte ein Sprecher des Landgerichts am Montag auf Anfrage dieser Redaktion.

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Prozess um Angriff auf Polizisten in der Neckarstadt-West

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Agnes Polewka
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Der 44-jährige Beschuldigte musste sich seit Donnerstag vor Gericht verantworten, die Staatsanwaltschaft warf ihm unter anderem versuchten Totschlag und gefährliche Körperverletzung vor, Oberstaatsanwalt Andreas Grossmann beantragte jedoch gleich zu Beginn des Verfahrens die dauerhafte Unterbringung des Mannes in einem psychiatrischen Krankenhaus, weil er an einer paranoiden Schizophrenie leide.

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Wochenlang war der 44-Jährige zunächst dadurch aufgefallen, dass er den Eingangsbereich eines Kindergartens mit Kot beschmierte – gefilmt von einer Überwachungskamera. Als zwei Polizeibeamte ihn schließlich stellten, rammte er einem der beiden ein Messer in den Bauch. Der Polizist gab vor Gericht an, dass er seit der Messerattacke auf dem Marktplatz verstärkt wieder unter der Tat leide. „Polizeibeamte sorgen dafür, dass Menschen, die eine Gefahr für andere darstellen, in ein psychiatrisches Krankenhaus kommen“, so die Nebenklage-Vertreterin des Polizisten, Sabrina Hausen. Durch das Engagement ihres Mandaten habe so unter Umständen noch Schlimmeres verhindert werden können.

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