Mannheim. Ein Zugbegleiter der Deutschen Bahn hat am Donnerstagmittag gegen 13.20 Uhr die Bundespolizei am Mannheimer Hauptbahnhof benachrichtigt. Dem Anruf ging eine Auseinandersetzung zwischen zwei Fahrgästen im ICE auf der Fahrt von Karlsruhe nach Mannheim voraus. Ein 28-Jähriger hatte in Karlsruhe unabsichtlich den falschen Zug bestiegen und machte nach der Abfahrt seinem Ärger deutlich Luft. Anschließend setzte er sich in eine Sitzgruppe und begann einen anderen Reisenden, einen 32-Jährigen, homophob zu beleidigen.
Nachdem der 28-Jährige sein Gegenüber mehrfach bespuckte, kam es zwischen den Männern zu einer körperlichen Auseinandersetzung. Als ein Zugbegleiter versuchte, die Kontrahenten zu trennen, wurde dieser ebenfalls am Hinterkopf verletzt. Erst als weitere Reisende einschritten, beruhigte sich die Situation.
Nach Ankunft des Zuges in Mannheim nahmen die Bundespolizisten die Daten der Beteiligten auf und ermittelten zahlreiche Zeugen zum Vorfall. Da beim 28-Jährigen leichter Alkoholgeruch festgestellt wurde, boten die Beamten ihm einen freiwilligen Atemalkoholtest an. Diesen lehnte der Mann ab. Zudem konnte er keine Fahrkarte vorweisen. Alle Beteiligten konnten nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen ihren Weg fortsetzen.
Die Bundespolizei ermittelt nun wegen Körperverletzung, Beleidigung und Erschleichen von Leistungen.