Rhein-Neckar. In einer Video-Umfrage haben wir am Freitag Mannheimer gefragt, ob sie das Coronavirus fürchten und ob sie sich vorbereiten. Nach der Veröffentlichung auf der „MM“-Facebookseite am Samstag löste das Video mit der Überschrift „Noch keine Corona-Panik in Mannheim: Statt zwei Kilo Nudeln kaufe ich drei“ zahlreiche Reaktionen aus – während einige Nutzer ihre Waren im Supermarkt wie gewohnt vorfanden, posteten andere Bilder von leeren Regalen und machten ihrem Unmut Luft.
„Ich bin schimpfend durch den Laden, weil ich nicht mal meinen normalen Wocheneinkauf machen konnte“, beschwert sich Vanessa Michler. „Wasser leer, Konserven leer, Brot leer, Obst und Gemüse leer, Nudeln leer.“ Auch Alexandra Helwig-Siegler hatte Pech, als sie in einem Supermarkt in Ludwigshafen-Mundenheim war: „War zwei Tage nicht zuhause, wollte normal einkaufen – keine Chance.“ Spontan ein Brot kaufen? Fehlanzeige, wie Nutzerin Kristina Ru erfahren musste: „Alles leer gefegt.“
Vergleich mit Weltuntergang
Nutzer wie Angela Liebertrau kritisieren dieses Kaufverhalten scharf: „Eigentlich sollte sowas nicht gestattet werden, dass einer zig Dosen Ravioli oder Ähnliches kauft und andere nix bekommen. Man muss es doch net übertreiben.“ Birgit Schütter hingegen gibt zu: „Ich habe auch den Keller voll“, denn auf den „Pizzaservice“ könne man sich kaum verlassen, wenn man unter „häuslicher Quarantäne“ stünde. „Es gibt auch ein Zwischending zwischen Panik und Dummheit, ich nenne es Vernunft.“
In diesem Kontext ziehen die Nutzer häufiger einen Vergleich zum Ende der Welt: „Ich war um 8 Uhr heute Morgen einkaufen und das war schon apokalyptisch“, schreibt Victoria Melichar auf Facebook und hängt ein Bild von leeren Regalen an. Auch Nutzerin RiSa Fertig stieß auf leere Regale. „. . . als stünde der Weltuntergang bevor.“ Als das Video am Freitag entstand, gab es noch keinen bekannten Fall einer infizierten Person in Mannheim.