Mannheim. Das Bundesinnenministerium hat Marc Helbling, Professor an der Universität Mannheim, in den Sachverständigenrat für Integration und Migration einberufen. Helbling ist Inhaber der Forschungsprofessur für Soziologie mit Schwerpunkt Migration und Integration am Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung (MZES) der Universität Mannheim.
Seit dem 1. Januar 2021 ist Helbling nun Mitglied des deutschen Sachverständigenrats für Integration und Migration (SVR). Das versteht sich als unabhängiges und interdisziplinäres Gremium der wissenschaftlichen Politikberatung. Das hat die Uni Mannheim in einer Pressemitteilung bekannt gegeben.
Über Integration und Extremismus
Der 43-Jährige hat seit Sommer 2020 eine Forschungsprofessur für Soziologie mit Schwerpunkt Migration und Integration am MZES inne. Zu Helblings Forschungsschwerpunkten gehören Immigrationspolitik und Staatsbürgerschaft im internationalen Vergleich, Nationalismus und nationale Identitäten, Islamophobie und Xenophobie sowie Rechtspopulismus.
Am MZES leitet er derzeit zwei von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Projekte: eines zur Messung von politischem und religiösem Extremismus und – mit dem Mannheimer Politikwissenschaftler Richard Traunmüller – eines zu Immigration, Integration und Einbürgerung. Außerdem ist Helbling Research Fellow am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB).
Neben Helbling wurde auch Steffen Mau, Professor für Makrosoziologie an der Humboldt-Universität zu Berlin, als neues Mitglied in den Sachverständigenrat berufen. „Mit Marc Helbling und Steffen Mau gewinnt der Sachverständigenrat für Integration und Migration zwei fachlich hervorragend qualifizierte, international vernetzte wissenschaftliche Persönlichkeiten, die mit ihrer Expertise wichtige Felder der aktuellen und künftigen integrations- und migrationspolitischen Debatte abdecken“, sagte der zuständige Staatssekretär Markus Kerber.
„Als Mitglied des deutschen Sachverständigenrates gilt es, wissenschaftliche Erkenntnisse aus der empirischen Forschung in politische und gesellschaftliche Prozesse der Bundesrepublik einzubringen. Ich freue mich über die Berufung und stelle mich dieser wichtigen Aufgabe sehr gerne“, erklärt auch Marc Helbling, der gebürtiger Schweizer ist. Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat hat Helbling auf Grundlage des Votums einer unabhängigen Findungskommission für die Dauer von drei Jahren berufen.
Mit seinen Gutachten soll das Gremium zur Urteilsbildung bei allen integrations- und migrationspolitisch verantwortlichen Instanzen sowie der Öffentlichkeit beitragen. Dem Sachverständigenrat gehören neun Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen und Forschungsrichtungen an.