Mannheimer Runde - Christian Sommer von NEXT Mannheim stellt außerschulisches Bildungsprojekt vor / Förderer gesucht

Neuer Lernort für digitale Talente

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ath
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Stellte das TUMO-Konzept vor: Christian Sommer von NEXT Mannheim. © Erich Rathgeber

Mannheim. Bislang gibt es TUMO bundesweit nur in Berlin. Aber in Mannheim soll das zweite deutsche Zentrum für dieses außerschulische Bildungsprojekt entstehen. Sein Ziel ist es, Kinder und Jugendliche spielerisch auf das Leben und Arbeiten mit Technologien vorzubereiten. Das Konzept wurde nun bei einer Informationsveranstaltung der „Mannheimer Runde“ vorgestellt. Sie gehörte zur Reihe „Dialog im Quadrat“, bei der die Mittelstandsvereinigung für die Region relevante Themen aufgreift. Gastgeber war das Möbelhaus XXXLutz.

TUMO-Zentren schulen Jugendliche kostenlos im Umgang mit Technologien. Christian Sommer betonte: „Die Wirtschaft benötigt dringend Talente im Bereich Technologie, Digitales und Kreativität, um in den Zukunftsfeldern international relevant zu bleiben.“ Der Geschäftsführer von NEXT Mannheim diagnostizierte bei Schulen bei „Dialog im Quadrat“ vor rund 80 Mitgliedern der Mannheimer Runde einen „nach wie vor großen Nachholbedarf bei der Vermittlung der zukünftig benötigten Kompetenzen“. Als außerschulisches Lernzentrum könne TUMO diese Lücke schließen.

Mittel zu mehr Gerechtigkeit?

Die Stadt Mannheim hat sich in ihrem Leitbild verpflichtet, bis 2030 Bildungsgerechtigkeit sicherzustellen. Dazu Sommer: „Ein künftiges TUMO-Center wird sich auf Kinder aus sozial schwachen Quartieren sowie Mädchen besonders fokussieren.“ Weil hier soziale Aspekte mit volkswirtschaftlicher Notwendigkeit zusammenkämen, sei auch er sofort „Feuer und Flamme“ für dieses Projekt gewesen, sagte Oberbürgermeister Peter Kurz. Dass man auch in Mannheim etwas tun und eine TUMO-Lizenz im Franchise-Verfahren erwerben müsse, davon habe ihn die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), die Trägerin des Berliner Zentrums, überzeugt. Angela Merkel sei es gewesen, die das Bildungsprojekt in Armenien kennengelernt und hierzulande vorangetrieben habe. Das Mannheimer TUMO-Center soll auf Flächen des Reiss-Engelhorn Museums in der Innenstadt entstehen – mit bis zu 100 Arbeitsplätzen für rund 900 Jugendliche pro Woche.

Private Finanzierung nötig

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Mit dem Verein Starkmacher gibt es bereits einen möglichen Träger der Einrichtung. In Zusammenarbeit mit NEXT Mannheim plant Starkmacher, das Konzept auf die Lebenswelten der Jugendlichen in Mannheim und der Region anzupassen.

Auch wenn die Stadt die 380 000 Euro Raumkosten stemmt, fehlt es allerdings noch an Geld. Der Betrieb eines TUMO-Centers müsse mindestens für einen Zeitraum von fünf Jahren von privater Seite finanziert werden, was etwa 1,5 Millionen Euro im Jahr ausmache. Deswegen bat Sommer die mittelständischen Unternehmer um Mithilfe.