Mannheim. Eine Lehrerin hat am Montag in Mannheim ihren Online-Unterricht abbrechen müssen. Grund dafür waren nach Polizeiangaben sexistische Äußerungen, die ein unbekannter Teilnehmer während der Veranstaltung gegenüber der Frau ausgesprochen hatte. Nachdem die Lehrerin ihren Unterricht für beendet erklärte, sei daraufhin kurzzeitig eine maskierte Person mit einer nicht näher bestimmten Schusswaffe auf den Bildschirmen zu sehen gewesen.
Die Lehrerin des Berufskolleg 1 in der Schwetzingerstadt hatte kurz nach Unterrichtsbeginn gegen 10.30 Uhr festgestellt, dass sich deutlich mehr Schülerinnen und Schüler in den Deutsch-Unterricht eingewählt hatten, als tatsächlich in der Klasse zum Erwerb der Fachhochschulreife sind, so die Polizei. Daraufhin habe die Lehrerin die Teilnehmer anhand der Klassenliste überprüft, um die Berechtigung zur Teilnahme am Unterricht zu klären. Unmittelbar nach Abbruch des Unterrichts informierte die Lehrerin die Schulleitung, die wiederum sofort das Polizeipräsidium Mannheim verständigte.
Die Beamten suchen nun nach Schülern, die die Person mit der Schusswaffe ebenfalls wahrgenommen haben und erhoffen sich sachdienliche Hinweise. Hierbei gilt es auch zu klären, ob es sich um die Einspielung einer Fotoaufnahme handelte oder inwieweit tatsächlich jemand vor laufender Kamera mit einer Waffe hantierte. Im Fokus der Ermittlungen stehe zudem die Klärung der Frage, wer außerhalb des Klassenverbandes an der digitalen Unterrichtseinheit teilgenommen hat.