Stephan Wolf
Johann W. Wagner ist wieder in seiner Heimatstadt zurück. Der 54-Jährige wird ab Mitte April die Geschäftsführung des Stadtmarketings übernehmen. Der Kongress- und Veranstaltungsexperte war von 1984 bis 1991 Chef des Fördervereins Alte Hauptfeuerwache. "Damit schließt sich für mich der Kreis im Quadrat", sagte Wagner gestern bei seiner Vorstellung in den Räumen der Mannheimer Versicherung. Er soll sich in Zukunft vor allem um die strategische Ausrichtung der GmbH kümmern. "Wir haben in ihm einen kompetenten Mann, der das Stadtmarketing weiter nach vorne bringen kann", sagte Aufsichtsratsvorsitzender Helmut Posch. Eine wichtige Rolle falle ihm bei der geplanten Kampagne zur Werbung von Talenten nach Mannheim zu.
Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz erwartet von Wagner vor allem Impulse bei der Imagewerbung für die Stadt in Deutschland und darüber hinaus. Nachdem sich das Stadtmarketing auch um den Tourismus kümmert, liege hier ein wichtiges Aufgabenfeld der Geschäftsführung, zu der auch Jan Pruust gehört. Er kümmert sich daneben um die städtische Öffentlichkeitsarbeit, die noch stärker mit dem Stadtmarketing verzahnt werden soll.
"Mannheim ist eine pulsierende Stadt mit einer noch spannenderen Zukunft", erklärte Wagner seine Entscheidung nach knapp einem halben Jahr die Geschäftsführung der Congress Center Böblingen/Sindelfingen abzugeben. Zuvor arbeitete er von 1999 bis 2007 als Tourismusdirektor von Lübeck. In Mannheim kann er auf einen jährlichen Etat von rund einer Million Euro zurückgreifen. In Zukunft soll dieser noch steigen, da es voraussichtlich weitere Gesellschafter geben wird.
Posch hat nach seinem Amtsantritt als Aufsichtsratschef eine Neuausrichtung des Stadtmarketing eingeleitet. Der Vorstandsvorsitzende der Mannheimer AG Holding sieht in der GmbH den "positiven Imagetreiber" der Stadt. Sie solle "strategische Speerspitze" und Partner der Wirtschaft sein. Außerdem wünscht Posch , dass das Stadtmarketing sich "positiv-kritisch" mit der Weiterentwicklung Mannheims auseinandersetzt. Ein wichtiger Punkt sei dabei die Bewerbung zur Kulturhauptstadt 2020.