Mannheim. Die Geschichte des hölzernen Jungen, der davon träumt, ein echter Mensch zu werden, begeistert seit über hundert Jahren Generationen. Carlo Collodi schuf mit „Pinocchio“ eine Erzählung, die nicht nur unterhält, sondern auch Werte vermittelt: Ehrlichkeit, Mut und die Bedeutung von Freundschaft.
In der Musicalfassung von Christian Berg erhält diese Geschichte eine neue, kraftvolle Dimension. Die Musik stammt von keinem Geringeren als Konstantin Wecker – ein Garant für große Gefühle und poetische Tiefe. Seine Melodien verleihen Pinocchios Abenteuern Wärme und Intensität, sie berühren und bleiben im Ohr. Regisseurin Melanie Herzig bringt das Werk mit viel Witz, Herz und Fantasie auf die Bühne.
Bei der Pressekonferenz gibt es einen Vorgeschmack auf das Kindermusical im Palazzo-Spiegelpalast
Einen Vorgeschmack darauf gab es bereits bei der Pressekonferenz: Die Szene, in der Antonella Pinocchio zum Leben erweckt, wurde live präsentiert – und sorgte für leuchtende Augen bei den anwesenden Journalisten. Die Fee Antonella, gespielt von Lena Schuler, und Pinocchio, dargestellt von Sonja Caterina Grenz, gaben einen ersten musikalischen Einblick in das Stück. Mit klaren Stimmen und spürbarer Spielfreude ließen sie die Magie des Musicals aufblitzen.
Grenz war unter anderem am Vienna English Theatre, Schuberttheater und Ateliertheater Wien zu sehen und tourte als Bibi Blocksberg durch Deutschland und Österreich. Am Münchner Theater für Kinder spielte sie in zahlreichen Klassikern wie „Der kleine Lord“, „Ronja Räubertochter“ oder „Der Zauberer von Oz“.
Kultur fängt schon bei den ganz Kleinen an, man muss es ihnen nur ermöglichen.
Dass das Kindermusical für die Veranstalter mehr als ein Projekt ist, wurde bei der Pressekonferenz deutlich. Kai Kemper, Chef der Kommunikations-, Event- und Kreativagentur GO7, und Christian Doll, Geschäftsführer des Produzenten und Tourneeveranstalters C2 Concerts, holen bereits zum dritten Mal ein Kindermusical nach Mannheim. Für beide ist es eine Herzensangelegenheit. „Kultur fängt schon bei den ganz Kleinen an, man muss es ihnen nur ermöglichen“, betonte Kemper.
Musical im Mannheimer Palazzo-Spiegelpalast startet am 7. Dezember
Auch Palazzo-Chef Rolf Balschbach unterstützt das Vorhaben mit Begeisterung. „Gerade für Kinder diesen Palast zu öffnen, da geht mir das Herz auf“, sagte er. Denn normalerweise gehört die Bühne am Abend der glamourösen Palazzo-Show. Damit beide Veranstaltungen reibungslos stattfinden können, ist perfektes Timing gefragt: Sobald die Kinder den Saal verlassen, beginnt das große Umdecken für die Abendshow. Damit das gelingt, ist Einiges an Anstrengung notwendig, ließ Balschbach durchblicken.
Das Musical startet am 7. Dezember – noch mitten in der Schulzeit. Deshalb gibt es zunächst täglich Schulvorstellungen. „Die Schulvorstellung ist ein Riesenbild, wenn man Guten Morgen wünscht und 400 Kinder sagen Guten Morgen zurück. Da gehen unsere Väterherzen auf“, schwärmt Kemper. An den Wochenenden dazwischen und ab dem 20. Dezember bis zum 6. Januar, wenn Eltern und Großeltern Zeit haben, stehen dann Familienvorstellungen auf dem Programm.
„Schulvorstellungen, bei denen keine Eltern dabei sind, haben eine ganz eigene Dynamik – lauter, intensiver. Das Feedback der Kinder kommt unmittelbar, das ist auch für die Darsteller extrem intensiv. Viel ehrlicher geht es nicht mehr“, erklärt Doll. Besonders die Musik hat es ihm angetan: „Pinocchio ist mein Lieblings-Soundtrack. Und bei ‚Danke, Papa‘ – ja, da geht mir das Herz auf.“
Kindermusical Palazzo
• Empfohlen ist das Musical für Kinder ab 4 Jahren.
• Premiere ist am 7. Dezember 2025 , gespielt wird bis zum 6. Januar 2026.
• Tickets können über www.mannheimer-kindermusical.de gebucht werden.
• Vor dem Start der Winterferien finden wie in den Jahren zuvor exklusive Schulvorstellungen statt.
Für viele Kinder sei das Musical der erste Kontakt mit Theater und Musik, betont Doll. Pinocchio sei nicht nur ein Märchen, sondern auch eine Geschichte voller Botschaften. Sie zeige, wie wichtig es ist, Verantwortung zu übernehmen und auf die eigene innere Stimme zu hören. Gerade in einer Zeit, in der digitale Medien den Alltag prägen, sei ein Live-Erlebnis wie dieses von unschätzbarem Wert. Kinder erleben echte Emotionen, gemeinsames Lachen und Staunen.
Kultur für alle Kinder – Mannheimer Runde übernimmt Teil der Kosten
Damit auch Kinder teilnehmen können, deren Eltern sich den Eintritt der Schulvorstellung nicht leisten können, übernimmt die Mannheimer Runde die Kosten für 20 Schul- und Kindergartengruppen. „Auch für Kinder soll der Spiegelpalast diese Strahlkraft haben, die er für Erwachsene hat“, betont Balschbach.
Darüber hinaus unterstützt das Mannheimer Kindermusical erneut die Bülent Ceylan für Kinder Stiftung. Von jedem verkauften Ticket der öffentlichen Vorstellungen gehen 50 Cent an die Stiftung, die sich für benachteiligte Kinder und Jugendliche engagiert.
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