Nicht nur einkaufen, sondern auch wohnen können Mannheimer in dem Quartier Q 6/Q 7. Seit zwei Jahren gibt es das Einkaufszentrum mit den Wohnungen. Mittlerweile sind auch die Straßenschilder mit den Hausnummern angebracht. Für „MM“-Leserin Roswitha Niedermeier ein schönes Zeichen. Gleichzeitig ärgert sich die Mannheimerin aber über fehlende Hinweistafeln in den Quadraten – seit Jahren übrigens. Auch diese Zeitung berichtet seit Sommer 2015 regelmäßig über die fehlenden Schilder in der Innenstadt. Hin und wieder tut sich etwas – wie bei Q 6/Q 7. Die wachsame Anwohnerin Roswitha Niedermeier freut sich über die neuen Schilder: „Ja, es ist schön, dass es kleine Erfolge gibt“, sagt sie im Gespräch mit dieser Zeitung. Sie fügt aber an, wo es noch Nachholbedarf für die Stadt gibt – etwa bei Häusern an den Planken. Dort können Besucher der Innenstadt nicht erkennen, wo sie sich gerade befinden und wie genau die Hausnummer lauten. Denn das ist eine wichtige Eigenschaft der Schilder: Sie zeigen an, in welche Richtung die Hausnummern im Quadrat verlaufen, damit sich der Suchende schneller zurecht finden kann. Niedermeier ist verärgert darüber, dass die Stadtverwaltung die fehlenden Hinweise nicht ergänzt: „Die Besucher kommen nach Mannheim, sind angetan von den Einkaufsmöglichkeiten und von unserer kulturellen Vielfalt, sagen allerdings zum Schluss: ,Aber eine blöde Straßenbezeichnung haben die.’“
Ein Stadtsprecher sagt, dass die Beschilderung noch nicht komplettiert wurde. „Aktuell fehlen in den K- und S-Quadraten vier Schilder – ausgehend von den gemeldeten.“ Diese sollen zeitnah montiert werden, sagt der Sprecher weiter. Allerdings sei zu bedenken, das an anderen Stellen dann wieder Schilder fehlen könnten. Eingangsverlegungen, aber auch Diebstahl wären mögliche Gründe für das Fehlen. „Daher ist eine abschließende Bestandsmeldung kaum möglich“, erklärt der Rathaussprecher.
Im April 2016 teilte die Verwaltung mit, dass es sich bei den Schildern um Sonderanfertigungen handele und die Produktion aufwendig sei, was die Lieferung verzögern könne. Roswitha Niedermeier ärgert sich dennoch: „Auswärtige finden sich so nicht mehr zurecht. Die Quadrate sind ein Alleinstellungsmerkmal unserer Stadt, das für Kultur und Marketing als Aushängeschild genutzt wird – und dann wird es so vernachlässigt.“