Corona - Einstufung als frei zugängliche Grünfläche kurzfristig aufgehoben / Stadtpark-Chef Költzsch beklagt bisher keine Einnahmeverluste

Herzogenriedpark kostet wieder Eintritt

Von 
Peter W. Ragge
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Auf dem Liegestuhl: Beliebter Platz im Herzogenriedpark. © Michael Ruffler

Die Entscheidung kommt „zum genau richtigen Zeitpunkt“, sagt Joachim Költzsch, der Geschäftsführer der Stadtpark-Gesellschaft. Seit Mittwoch ist der Herzogenriedpark auch wieder offiziell ein Stadtpark, sprich es wird an den Eingängen wieder Eintritt oder eine Jahreskarte verlangt. Ohne große Vorwarnung hat die Stadt die Entscheidung zurückgenommen, ihn den Bürgern kostenlos zur Verfügung zu stellen.

Seit der Bundesgartenschau 1975, deren Teil der Herzogenriedpark war, gab es stets Zäune und es wurde an den Eingängen kassiert. Entsprechend viel Aufsehen erregte im Januar der Schritt der Stadt, den seit Mitte November wegen der Corona-Pandemie geschlossen Park ganz zu öffnen – bei freiem Eintritt. Die Corona-Verordnung des Landes verlangte zwar, dass botanische Gärten ebenso wie Freizeitparks geschlossen bleiben müssen.

Veranstaltungsprogramm beginnt

Durch den Verzicht auf Eintritt fiel der Herzogenriedpark rein juristisch aber nicht mehr in diese beiden Kategorien, sondern galt nur noch als Grünanlage – die duften offen sein. So sollten die Menschen, vor allen in der dicht bebauten Neckarstadt, mehr Chancen zum Aufenthalt im Freien bekommen.

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Nun aber, mit Besserung der Pandemielage, solle „der Park wieder in seiner gewohnten Form betrieben werden“, so die Stadt. Dies beinhalte „die qualitativ hochwertige Pflege von Pflanzen und Tieren sowie ein abwechslungsreiches Sommerveranstaltungsprogramm“, das man ohne Qualitätseinbußen oder ohne die notwendigen Einnahmen auf Dauer nicht leisten“ könne, so die Stadtverwaltung.

Nach Angaben von Költzsch sind seiner Gesellschaft durch den Betrieb des Herzogenriedparks als öffentliche Grünanlage „keine Einnahmeausfälle“ entstanden. Schließlich wäre der gewohnte Betrieb mit Eintritt und Vermietungen, ohnehin lange nicht möglich gewesen. Auch ein auf Jahreskarteninhaber beschränkter Übergangsbetrieb wie im Luisenpark hätte keine Einnahmen gebracht, ein Betrieb unter coronabedingten Vorgaben – wie Voranmeldung – wäre „betriebswirtschaftlich unterm Strich ohne Gewinn geblieben“, so Költzsch: Erst ein längeres Zuwarten hätte Einnahmeausfälle bedeutet“, erklärt er.

Daher habe die Stadtpark-Gesellschaft die Einstufung vom Herzogenried als öffentliche Grünfläche „auch aus eigenem Interesse unterstützt und organisiert“, etwa mit – Kontrollpersonal an den Eingängen oder Aufsichtspersonal im Park.

Nun beginnt auch wieder das übliche Veranstaltungsprogramm in der Konzertmuschel. Alle Eingänge sind besetzt, und der Park ist jetzt wieder eine Stunde länger, von 9 bis 20 Uhr, geöffnet. Verkauf und Verlängerung von Jahreskarten sind an Kassen Haupteingang und Jakob-Trumpfheller-Straße möglich.

Redaktion Chefreporter