Gewerkschaft

Deutliche Kritik an verkaufsoffenen Sonntagen in Mannheim vom DGB

Von 
red
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Mannheim. Der Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) kritisiert die Entscheidung des Gemeinderats harsch, im Buga-Jahr drei verkaufsoffene Sonntage in der Innenstadt zuzulassen. Den Geschäften zu erlauben, drei Mal statt wie bislang nur ein Mal zu öffnen, sei keine gute Nachricht für die Beschäftigten.

Gleichzeitig teilte der DGB Nordbaden am Donnerstag mit, die Gewerkschaft Verdi werde die beschlossenen Satzungsergänzungen juristisch prüfen und im Falle eines Falles auch gerichtliche Schritte unternehmen, um den betroffenen Beschäftigten ihr Recht auf einen arbeitsfreien Sonntag doch noch zu erstreiten.

DGB pocht auf arbeitsfreien Tag

„Dass eine Mehrheit im Gemeinderat der Stadt Mannheim in der Frage der Ladenöffnungszeiten an drei Sonntagen im Jahr 2023 nicht für die Beschäftigten und einen umfassenden Sonntagsschutz, sondern für die kurzfristigen ökonomischen Interessen des Einzelhandels entschieden hat, bedauern wir sehr“, sagte Regionsgeschäftsführer Lars-Christian Treusch vom DGB Nordbaden laut der Mitteilung. „All jene, die dafür gestimmt haben, haben den Schutz des arbeitsfreien Sonntags vollkommen außer Acht gelassen.“

Treusch bemängelt, dass die Mehrheit des Gemeinderates das Recht der Menschen auf einen arbeitsfreien Sonntag der vagen Hoffnung opfere, dadurch würden mehr Menschen die Attraktivität des niedergelassenen Einzelhandels erkennen und ihm fortan wieder den Vorzug gegenüber dem Onlinehandel geben. „Einer Stadt wie Mannheim hätte es gerade in den herausfordernden Zeiten des Jahres 2023 gut angestanden, nicht dem Konsum, sondern dem sozialen und gemeinschaftlichen Aspekt des Sonntags Raum zu geben“, hieß es in der Mitteilung weiter. 

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