Mannheim. In der mutmaßlichen Bestechlichkeitsaffäre im Mannheimer Bauamt prüft die Stadt, ob es bei der beschuldigten Mitarbeiterin Anhaltspunkte für Bestechlichkeit in anderen von ihr bearbeiteten Fällen gibt. Das sagte eine Rathaus-Sprecherin am Montag auf Anfrage. Die Sachbearbeiterin, die in Untersuchungshaft sitzt, soll gegen Geld und Geschenke in 18 Fällen nicht-öffentliche Informationen weitergegeben und in einem Fall unrechtmäßig eine Baugenehmigung erteilt haben. Nach Angaben der Stadt vom Montag geht es „um Vorgänge ab Mitte 2019“.
Derzeit würden im Rathaus auch die „Einhaltung der vorgesehenen Kontrollmechanismen und eventuell notwendige Veränderungen“ untersucht. Vergangene Woche war ein anonymes Schreiben im Umlauf, in dem von einem möglichen weiteren Bestechungsvorgang im Bauamt die Rede war. Laut Stadt ergeben sich daraus allerdings „nach derzeitigem Stand keine weiteren Verdachtsmomente“.