Nord/Waldhof

Wie der CCW in Mannheim-Waldhof Lucia I. von Rebentanien für die Fasnacht inthronisierte

Von 
Bernhard Haas
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Inthronisation der neuen Lieblichkeit: Senatspräsident Stefan Wolf (2. v.l.) stellt den Senat Lucia I. vor. © Bernhard Haas

Halbe Sachen kennt der Carneval Club Waldhof (CCW) nicht. Und so geriet die Inthronisation der neuen Lieblichkeit nach einem Jahr Pandemiepause zu einem Feuerwerk, das vor Lebensfreude und Einfallsreichtum nur so sprühte. Die Garden und Tanzmariechen wirbelten mit ihren Marsch- und Schautänzen nur so über die Bühne.

Locker und kurzweilig

Die Zuschauer hatten jedenfalls ihre helle Freude und forderten gegen Ende des internen Ordensfestes im Franziskussaal immer häufiger Zugaben, die auch bereitwillig gegeben wurden. Als sich der vom Elferrat streng bewachte Vorhang am hinteren Eingang des Saales lüftete, füllte eine strahlende Lieblichkeit den Saal – in einem türkisfarbenen Kleid. „Ich war hinter dem Vorhang schrecklich nervös. Mein Herz schlug ganz aufgeregt“, bekannte später eine wieder entspannte Lucia I.von Rebentanien, wie sie der Präsident des Elferrates, Rolf Remmele, ankündigte. Remmele führte gewohnt locker und kurzweilig durch das rund fünfstündige Programm, das sich von einem zum anderen Augen- und Ohrenschmaus schwang.

Doch eingangs mussten noch einige Tränchen vergossen werden. Denn die scheidende Lieblichkeit, Vivien I. aus dem tanzenden Haus, wurde mit viel Lob für ihr Engagement in der Kampagne 2019/2021 verabschiedet. Ein letztes Mal durfte sie ihr Motto verkünden, ehe sie das Zepter an Lucia übergab, die zum ersten Mal ebenfalls ihre gereimten Verse bekannt gab. Präsident Remmele zeigt sich sehr überrascht, dass die Zwei ihr jeweiliges Motto fehlerfrei vortrugen. Er hatte sich alles auf einem großen Zettel aufgeschrieben, brauchte aber gar nicht einzugreifen.

Das hatte es beim CCW noch nie zuvor gegeben: Die Orden waren auf dem Weg in den Franziskussaal steckengeblieben und konnten nichtüberreicht werden. „Aber das holen wir demnächst nach“, versprach der Präsident. Dennoch wurden die verschiedenen Gremien dem Publikum vorgestellt, wie der erste Vorstand Stefan Höß, der Senat, die Technik, Küche, Ausschank Bar und Cheerleader oder Gardeleitung, Trainer- und Betreuerstab sowie Manaties-Flying Legs und die Mallemäuse – zuletzt noch die Ex-Lieblichkeiten.

Zwei neue Senatoren stellte der Carnevalverein vor, Jutta Grittner und Panajotis Neuert, besser bekannt als Stadtprinz Joti I. Dazwischen gab es viel zu hören und zu sehen. Das startete mit den Tontauben, die eingangs die Hymne des CCW schmetterten. Einfach nur goldig anzuschauen, wenn die Kleinsten, die „Minis“, ihren Schautanz „Fasching im Majaland“ vortragen. Da wird die dreijährige Noelia zum Star des Ensembles.

Nicht minder gekonnt trug die Juniorengarde ihre „Reise durchs Disneyland“ vor. Der Schautanz der Aktivengarde „Bauernhof 2.0“ verlangte geradezu nach einer Zugabe. Der ganze Tanz wurde gleich zweimal vorgetragen, was die Akteure fast außer Atem brachte. Die beiden Tanzmariechen Mia Frey und Aleyna Sebert glänzten mit zwei strahlenden Soloeinlagen, die flankiert wurden von den Marschtänzen der verschiedenen Garden. Die Akteure liefen dabei zur Höchstform auf, die am Ende nur noch vom Auftritt der Tontauben getoppt wurden.

Herzlich aufgenommen

Übrigens geht der Vorsitzende Stefan Höß erst einmal davon aus, alle Veranstaltungen des CCW durchführen zu können: „Mancher war sauer, dass bei der Inthronisation die 2G-Regel galt. Aber im Notfall befolgen wir auch 2Gplus“ (also geimpft oder genesen plus einem PCR-Test). Lieblichkeit Lucia freute sich besonders darüber, dass sie „so herzlich“ in der CCW-Familie aufgenommen wurde.

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