Kinderbetreuung - Gutachter stellt Schäden an der Gebäudefassade fest / Einrichtung soll Mittwoch wieder öffnen

Wegen Schäden an Fassade: Kinderhaus in Seckenheim vorerst zu

Von 
Torsten Gertkemper-Besse
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Wegen Schäden an der Fassade bleibt das Kinderhaus Süd in Seckenheim am Dienstag geschlossen. © Marcus Schwetasch

Seckenheim. Das städtische Kinderhaus Süd in Seckenheim muss erneut schließen. Das bestätigte die Stadt auf Anfrage dieser Redaktion. Bei einer „erneuten baulichen Überprüfung nach dem Wasserschaden 2019“ habe ein Gutachter bauliche Mängel festgestellt, teilte eine Sprecherin mit. Diese betreffen wohl das Innere der Fassadenkonstruktion. Es sind bereits Handwerker vor Ort, die den Bereich mit einer speziellen Vorrichtung absichern sollen.

Die nun entdeckten Probleme stünden jedoch nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Vorfall von vor zwei Jahren. Damals wurde das Erdgeschoss wegen des Wasserschadens mehrere Monate lang saniert. Die betroffenen Kindergruppen mussten zum Teil auf andere Einrichtungen ausweichen. Der Außenbereich des Gebäudes ist noch heute zum Teil aufgegraben.

Eingangsbereich betroffen

Ein Ausweichen der Kindergruppen wird dieses Mal voraussichtlich nicht nötig sein. Bereits ab Mittwoch sollen Erzieherinnen, Erzieher sowie die Kinder wieder in das Gebäude zurückkehren können, hieß es am Montagnachmittag aus dem Rathaus. „Der Fachbereich Bau- und Immobilienmanagement hat sich intensiv um eine Lösung bemüht und sofort entsprechende bauliche Maßnahmen veranlasst“, berichtete die Sprecherin.

Die Schließung des Gebäudes am Montagmorgen war nötig geworden, da unter anderem Fassadenbereiche im Eingangsbereich betroffen waren. Nun müsse verhindert werden, dass die Fassadenkonstruktion in ihrer Funktion beeinträchtigt sein könnte. Gefährdungen im Außenbereich, also zum Beispiel für Kinder oder Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter liegen nach Auskunft des Gutachters und der Stadt nicht vor. Zu den Gründen für den erneuten Schaden konnte die Stadt aktuell noch nichts sagen. Auf die Frage nach möglichen Nachlässigkeiten während des Baus der Einrichtung sagte die Verwaltung: „Hier befinden wir uns derzeit in der Prüfung der Ursachen. Für eine solche Aussage liegen keine aussagekräftigen Befunde vor.“

Die Eltern wurden am Montagvormittag über die Schließung informiert und gebeten, die Kinder abzuholen. „Eine Notbetreuung in anderen Einrichtungen ist bis dahin in der aktuellen Pandemie-Situation aus Infektionsschutzgründen leider nicht möglich“, teilte die Stadt auf Anfrage dieser Redaktion mit.

Eltern weitgehend gelassen

Mutter Jana Kobsch nahm das gelassen: „Seit den Weihnachtsferien sind unsere Kinder zu Hause. Somit ergibt sich keine große Änderung.“ Sie ist Elternbeirätin an der Seckenheim Grundschule (Außenstelle Süd). Da deren Hort-Betreuungseinrichtung für die Schulkinder im selben Gebäudekomplex wie das Kinderhaus untergebracht ist, sind auch Kobschs Kinder von der vorübergehenden Schließung betroffen. Schul-Hort und Kinderhaus gehören formal nicht zusammen. Allerdings handelt es sich um zwei unmittelbar nebeneinanderliegende und miteinander verbundene Gebäude. Daher nutzen die Einrichtungen einige gemeinsame Wege und auch das Außengelände.

Das Kinderhaus hat nach Angaben der Stadt zwei Kindergartengruppen (Kinder zwischen drei und sechs Jahre, 41 Plätze), zwei Krippengruppen (Kinder von einem bis drei Jahre, 20 Plätze) sowie zwei eigene Hortgruppen (40 Plätzen).

Redaktion Redaktion Neckar-Bergstraße, zuständig für Ilvesheim und Friedrichsfeld

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