Mannheim. „Das war ein erstes Herantasten an die Wettkampfbedingungen“, meinte Siggi Oetzel, Trainer des Frauenhandball-Oberligisten TSG Seckenheim, nach dem ersten Testspiel nach der Corona-Zwangspause. Beim hessischen Oberligisten TGB Darmstadt gab es zwar eine 18:22 (12:10)-Niederlage, doch für Oetzel war das kein Grund, allzu hart mit seinen Spielerinnen ins Gericht zu gehen. „Es war nicht gut, aber nach der langen Pause auch nicht anders zu erwarten.“
Urlaubs- und verletzungsbedingt fuhren die Seckenheimerinnen mit gerade einmal zehn Spielerinnennach Darmstadt und mussten sich dort erst einmal mit den hessischen Hygieneregeln vertraut machen: „Dort ist es noch deutlich schärfer als bei uns“, erklärt Oetzel. „Ich weiß sehr wohl, dass man Vorsicht walten lassen muss, aber durch diese strikte Trennung der Mannschaften – außer beim Spiel selbst – bleibt vieles, was eine Teamsportart ausmacht, die ganze Kommunikation untereinander, schon ein ganzes Stück weit auf der Strecke“, so der erfahrene Coach.
Abschwung nach der Pause
Beispielsweise mussten die Mannschaften jeweils auf einem zugewiesenen Bereich auf der Tribüne Platz nehmen und beim Aufwärmen war spätestens ein Meter vor der Mittellinie Schluss, um nicht in Kontakt zu kommen. Und dann war auch noch das in Hessen übliche Harzverbot, das sicherlich einen Teil dazu beitrug, dass die TSG-Spielerinnen neben vielen weiteren guten Chancen auch sechs Strafwürfe vergaben. „Wir hätten das Spiel nicht verlieren müssen, aber es war auch nicht unverdient“, bilanzierte Oetzel, der mit der ersten Hälfte einigermaßen zufrieden war, „aber im zweiten Abschnitt war das nicht wirklich gut.“ Schon am nächsten Wochenende haben die Seckenheimerinnen die Chance, es besser zu machen: Dann geht es gegen den VTV Mundenheim weiter. „Wir brauchen noch einige Spiele, ehe wir dort sind, wo wir hinwollen“, sagte der TSG-Trainer.