Mitte/Oststadt - Umjubeltes Konzert des Orchesters des TSV Mannheim von 1846 in der Halle des großen Sportzentrums

Alles Walzer – Melodien zum Dahinschmelzen

Von 
Sylvia Osthues
Lesedauer: 
Walzer, Polkas und Operettenmelodien werden meisterhaft unterstützt durch die Solo-Einlagen von Primas Ionel Ungureanu (Mitte). © Sylvia Osthues

Zahlreiche Besucher begeisterte das Orchester des TSV Mannheim von 1846 e.V. schon mit seinen erstklassigen Strauß-Interpretationen. Seit 1919 existiert das von Curt Müller ersonnene unbeschwert heitere Konzertvergnügen schon und avancierte unter Dirigent und Primas Ionel Ungureanu (seit 2011) zum absoluten Publikumsmagneten. So war denn beim Konzert die Halle im TSV Sportzentrum am Hans-Reschke-Ufer mit 130 Besuchern wieder gut gefüllt.

Die 30 Musikerinnen und Musiker spielten populäre Werke der Strauß-Dynastie und der Wiener Operette. In musikalischer Perfektion erklangen die Ouvertüre zur Operette „Frau Luna“ von Paul Lincke, der Walzer „Münchner Kindl“ von Karel Komzák ebenso wie ein Walzer-Intermezzo von Franz Lehar oder der mitreißende Tango „Schön ist die Nacht“ von Hübner Dähn. Unter der Leitung seines Dirigenten präsentierte das Orchester außerdem bekannte Melodien von Johann Strauss, ein Potpourri aus der Operette „Die Csardasfürstin“ von Emmerich Kálmán und den temperamentvollen „Espana-Walzer“ von Emil Waldteufel. Einem rassigen Tango von Carlos Gardel folgten ein schwungvoller Walzer von August Löhr und eine romantische Sternen-Serenade von Erich Fanta.

Komplettiert wurde der musikalische Genuss durch Klarinettist Peter Stockmann. Sein hinreißendes „Clarina“ von Gerhard Winkler und sein zauberhaftes „Petite Fleur“ von Sidney Bechet gingen ins Blut und unter die Haut. Da das fachkundige Publikum begeistert mitmachte, setzte das Orchester mit „Herbstgold“ von Giovanni Brusso noch eine Melodie zum Dahinschmelzen drauf. Tosender Beifall war der Dank an die großartigen Instrumentalisten.

Mehr zum Thema

Open-Air

Romantische Momente

Veröffentlicht
Von
hje
Mehr erfahren

Moderiert wurde der Kunstgenuss von Geigerin Franziska Billau, die zwischen den Stücken Anekdotisches, Heiteres und Unbekanntes aus dem alten Wien präsentierte. Die Konzertreihe mit ihren Walzern, Polkas und Operettenmelodien, die geradezu meisterhaft unterstützt werden durch die Solo-Einlagen von Primas Ionel Ungureanu, erfreut sich nach wie vor größter Beliebtheit bei Jung und Alt. Die Konzert-Gala des TSV-Orchesters im Frühjahr und Herbst hat Kultstatus erlang.

Das begeisterte Publikum jedenfalls dankte mit lang anhaltendem Applaus. Mit zwei Zugaben „Unter Donner und Blitz“ und dem „Fliegermarsch“ endete ein überaus umjubelter, gelungener Konzertmorgen beim TSV.

Freie Autorin