Neuostheim

Stadtteilverein in Mannheim-Neuostheim wirbt für Verlängerung der Fahrradstraße

Von 
Sylvia Osthues
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Gerade fertiggestellt: die neue Fahrradstraße am Paul-Martin-Ufer in Neuostheim. © Thomas Tröster

Die Bauarbeiten an der Fahrradstraße am Paul-Martin-Ufer sind fast abgeschlossen. Damit wird zwar ein Wunsch des Stadtteilvereins Neuostheim erfüllt, aber das Ergebnis lässt dennoch bei den Mitgliedern viele Wünsche offen. „Das Thema Fahrradstraße wird weitergehen“, erklärte der Vorsitzende des Stadtteilvereins Neuostheim, Stefan Bickmann.

Bickmann war von 2010 bis 2020 Vorsitzender des Stadtteilvereins und hat das Amt nach dem Wegzug von Stefanie Heiß Mitte April nun erneut übernommen. „Der Stadtteilverein ist der Initiator der Umgestaltung zur Fahrradstraße“, sagte Bickmann. Vor zwei Jahren hätte man bei dem Thema bei „Null“ angefangen und sei zunächst auf heftigen Widerstand von Parteien und Bezirksbeiräten gestoßen. Zum Glück sei der verein damals unterstützt worden von Familien aus dem Stadtteil: „Wir als Stadtteilverein haben es erreicht, dass die Fahrradstraße Paul-Martin Ufer nun eingerichtete wird“, freute sich Bickmann.

Aber das habe ziemlich viel Überzeugungsarbeit bedeutet. Von 284 Befragten hätten sich 83 Prozent für die Fahrradstraße ausgesprochen. Vier Demonstrationen am Neckardamm hat der Verein in der Coronazeit veranstaltet – unter anderem mit Plakaten, die dort zu schnell fahrende Radfahrer zur Rücksichtnahme auf Fußgänger aufforderten. „Die Fahrradstraße wird gebaut, aber das Thema wird weitergehen, wir werden uns einsetzen für eine Weiterführung nach Seckenheim“, betonte Bickmann. Denn die Fahrradstraße würde nur dann für eine Entlastung auf dem Neckardamm sorgen, wenn diese über den Kreisel an der Curt-Schumacher Brücke in Richtung Seckenheim weitergeführt werde.

Ein ähnliches Problem für den Stadtteil erwartet Bickmann beim geplanten Radschnellweg Heidelberg–Mannheim. Dieser soll zwar über Ilvesheim und Feudenheim in Richtung Innenstadt führen. Doch keiner wolle diesen Schlenker fahren, sondern über Seckenheim, wo es das gleiche Problem gebe wie in Neuostheim – der Fahrradweg sei auch dort viel zu schmal. „Die Arbeit des Stadtteilvereins geht weiter, weil das Teilstück Paul-Martin-Ufer keine Entlastung für den Neckardamm ist“, erklärte Bickmann.

Der Stadtteilverein setzt sich ein für drei Schilder am Neckardamm: die den Fußgängern Vorrang einräumen, die zeigen, dass Radfahrer dort nur geduldet sind, und dass Radfahrer Rücksicht nehmen sollen. „Wir wollen den Radwanderweg am Neckardamm nicht schließen, aber Schnellfahrer müssen runter auf die Fahrradstraße“, forderte Bickmann.

Freie Autorin

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