Mannheim. Kleidung, Deko-Artikel, historische Wertpapiere - das ist nur ein kleiner Teil dessen, was es in 150 teilnehmenden Höfen alles zu entdecken gibt. Die Idee von privat organisierten Hofflohmärkten erfreut sich deutschlandweit immer größerer Beliebtheit und ist bereits vor der Pandemie 2017 auch in Mannheim angekommen. Überall im Stadtteil öffneten jetzt wieder Menschen ihre Innenhöfe, Parkplätze oder auch ihre Küchenfenster und erlaubten sprichwörtlich einen Blick hinter die Fassade.
Damit sah man auf einmal viel mehr von der Neckarstadt, als es sonst möglich ist. Sie holten sehr viel Kleidung und Spielzeug, bekannte und unbekannte Bücher und DVDs, aber auch wertvolle und schöne Dekorationsartikel aus verschiedenen Kulturen und Generationen hervor und boten diese zum Verkauf an. Es gab also sowohl ganz praktische Dinge, die hier für jeden Haushalt günstig mitgenommen werden konnten, als auch skurrile und besondere Gegenstände, die eher den ein oder anderen Sammler anzogen.
Erkennungszeichen: Ein Bündel bunter Luftballons
Ein Flohmarktbesucher freute sich besonders über historische Wertpapiere aus einer Zeit, in der diese wirklich noch Papiere waren. Einen Stand weiter erklärte eine Verkäuferin mehreren Zuhörern ein Gerät, das aussah wie ein Einrad ohne Räder und gut für Menschen mit Rückenschmerzen sein soll. Alle Stände waren schon vom Bürgersteig aus leicht an kreativen Schildern, Kreidepfeilen und meistens einer Hand voll bunter Luftballons zu erkennen.
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Weil bei den Hofflohmärkten für jede Altersgruppe etwas dabei ist, bieten sie auch eine einzigartige Möglichkeit, Nachbarn kennenzulernen, an denen man sonst beim Bäcker oder beim Sonntagsspaziergang oft einfach vorbeiläuft. Die Stimmung auf den Höfen war an diesem Wochenende gut, die Begrüßung herzlich und offen. Schon die Frage nach einem Preis oder nach der Herkunft eines besonderen Gegenstandes konnte die ersten Gespräche anregen. Außerdem verhalfen kleine Essensstände und ein bisschen Humor zu neuen Bekanntschaften. So scherzte ein Neckarstädter mit einem sehr zutraulichen, kleinen Hund: „Das Streicheln kostet 5 Euro pro Minute“.
Interaktiver Stadtplan bietet Flohmarktgängern Orientierung
Die Initiatorin der Neckarstädter Hofflohmärkte, Christin Fuchs, freut sich, dass dies ein Viertel sei, „wo man sich kennt, wo man gerne zusammen ist“. Auch Menschen aus anderen Stadtteilen seien aber selbstverständlich willkommen. Wer selbst mal wieder ausmisten wollte, kann auch seine eigene Verkaufsfläche auf neckarschaetze.de anmelden und beim nächsten Termin alle Kellerschätze anbieten. Die Adresse wird dann auf die interaktive Karte aufgenommen.
In den anderen Stadtteilen werden die Märkte über hofflohmaerkte.de organisiert und kosten 12 Euro pro Hof (6 Euro für Frühanmelder). Die Termine sind jeweils samstags: Wallstadt 15. Juni, Feudenheim 22. Juni, Neckarau 29. Juni, Almenhof 6. Juli, und Lindenhof 13. Juli.
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