Kirche - Nach 14 Jahren in Mannheim bricht Diakonin Veronika Reuter zu neuen Ufern auf

Wie sich Diakonin Veronika Reuter aus Mannheim-Lindenhof verabschiedet

Von 
Sylvia Osthues
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„Es gibt nichts, was mich wegscheucht“ - sagt Diakonin Veronika Reuter (l.). © Oshues

Mannheim. Nach 14 Jahren in Mannheim bricht Diakonin Veronika Reuter zu neuen Ufern, sprich zur evangelischen Kirchengemeinde Walldorf, auf. Nach Abschluss ihrer Ausbildung als Religionspädagogin in Freiburg fand die 1984 geborene Hannoveranerin Reuter 2007 ihre erste Anstellung an der Johanniskirche auf dem Lindenhof. „Ich wurde sehr gut aufgenommen, erinnert sich Reuter.

Reuter hatte ihr Büro zwar in der evangelischen Gemeinde im Lindenhof, war aber religions- und gemeindepädagogisch in der ganzen Evangelistenregion (Johannis, Markus, Lukas und Matthäus) und darüber hinaus im Einsatz. „Als ich kam, bin ich eigentlich schon wieder weg, mit einer Kollegin von Matthäus auf Freizeitfahrt“, meinte sie lachend. Hinzu kam gleich zu Anfang ihr Einsatz in der Evangelischen Gemeinde Neckarstadt.

Reuter hat die Gemeinde, Senioren, Kinder und Konfis fast eineinhalb Jahrzehnte begleitet, im Lindenhof, Almenhof und in Neckarau. Außerdem hat sie einige Neuerungen angestoßen. Die engagierte Diakonin hat die Krabbelgottesdienste an Johannis ins Leben gerufen, ebenso wie das Projekt Konfi3 für Drittklässler. Als Kirchenraumpädagogin machte die Diakonin Kirche mit allen Sinnen erlebbar.

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Sie führte zudem Multiplikatorenschulungen unter dem Motto „Grenzen achten“ durch gegen Missbrauch und außerdem katholische und evangelische Referendare ein. „Am meisten Spaß gemacht und eine Bereicherung“, so Reuter, „waren die Großprojekte, in die ich lange Energie rein stecken musste.“ Als Beispiele nannte sie die Organisation von Großveranstaltungen wie der Mannheimer KonfiNacht oder die inklusiven Kirchfreizeiten und Gemeindereisen.

„Besondere Momente“ seien aber auch ein schöner Gottesdienst oder die Taufe eines Kindes in der Krypta gewesen. Auf die Frage, warum sie denn dann die evangelische Gemeinde in Mannheim verlässt, erklärte sie lachend: „Es gibt nichts, was mich hier wegscheucht.“ Es sei ihr innerer Entschluss gewesen, mal was Neues zu machen. „Ich brauche mal andere Leute, neue Aufgaben, doch vieles von hier werde ich mitnehmen in die kleine Gemeinde in Walldorf, die dörflich ist aber durch SAP auch wieder international.“

Nicht nur den Gemeindemitgliedern fällt der Abschied schwer, sondern auch Susanne von Komorowski. „Veronika Reuter wird in der Region Lindenhof, Almenhof und Neckarau spürbar fehlen“, bedauerte die Pfarrerin an Johannis. Aber sie wünsche ihr „eine total gute Ankunft am neuen Arbeitsort“. Die Theologin betonte: „Es ist auch wichtig, mal draufzuschauen und was anderes zu machen.“

Freie Autorin

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