"Im vergangenen Jahr haben wir nach einem unglaublichen Wolkenbruch bis 23 Uhr mit vereinten Kräften - Schüler, Lehrer, Eltern - Wasser geschöpft", erinnerte sich Schulleiterin Gitta Grimm zum Thema schwülheiße Temperaturen und viel Schweiß angesichts des diesjährigen Sommerfests der Ursulinen. Das Gymnasium, das sich auch der Inklusion verschrieben hat, ist eines der ältesten der Stadt und hat eine interessante Geschichte.
Denn das katholisch geführte Haus ist keine Neugründung im Jahre 1947, sondern eine "Auferstehung", eine Vereinigung zweier Schulen: zum einen das Luisenstift aus dem Jahre 1926 und zum anderen das Lyzeum des 1700 in Niederschlesien gegründeten Ursulinenklosters. Das Stift war von dominikanischen Ordensfrauen aus Speyer geführt worden, worin die Verbindung zu den Klosterfrauen aus dem Osten liegt. Wichtiger jedoch ist die Wertevermittlung, die zur Schließung beider Schulen durch die Nationalsozialisten führte.
Traditionelle christliche Werte und Humanität sind der Schule bis heute wichtig, ein achtsames und respektvolles Miteinander, das sie an die Schüler weiter vermitteln möchte. "Es kommen immer noch Ehemalige zu unseren Festen", freute sich die nun seit kurzem ehemalige Schulleiterin.
Grimms elfjähriges Engagement wurde mit einem zwanzigminütigen Film geehrt, den die Kollegen vorbereitet hatten. Außerdem überreichten ihr die Schüler ein selbstgefertigtes Buch, jede Klasse hatte für eine Seite gesorgt. Viele Geschenke und ein großes Bündel an netten Worten versüßten der Direktorin den Abschied. "Ich war wirklich sehr berührt", gesteht Gitta Grimm. Ein wenig traurig war die Stimmung am Anfang, denn die Schulgemeinschaft nahm Abschied von noch drei weiteren Kolleginnen: Berbel Lehnert, Gudrun Monshausen und Beate Diehl.
Der Schülersprecher Thilo Dieing verpflichtete alle zur regelmäßigen Wiederkehr. Dank an die Pädagogen kam auch von den Eltern und dem Förderverein. Alle zusammen hatten für ein buntes Programm gesorgt, das schuleigene Bläserensemble spielte auf, die Percussion-AG Jonatan Schuchardts heizte noch mehr als die Sommersonne ein. Dazu sorgte die Schulband unter der Leitung von "Red hot Chili"-Moritz Loewen für viel gute Laune. Es war ein abwechslungsreiches Sommerfest, das wie üblich mit dem allgemeinen, gemeinsamen Aufräumen um 21 Uhr endete. eig