Bluttat

Steinruck erklärt sich

Oberbürgermeisterin reagiert auf Kritik an ihrem Fehlen beim Trauerzug für die Opfer

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jei
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Rund 1200 Menschen kamen am Sonntag zu einem Trauerzug. © Christoph Blüthner

Ludwigshafen. Nach Kritik an ihrem Fehlen beim Trauerzug für die Opfer der Oggersheimer Messerattacke am Sonntag hat Ludwigshafens Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck (SPD) am Montag eine Erklärung abgegeben. „Die OB hat von einer Teilnahme am Trauermarsch Abstand genommen, da völlig unklar war, wer als dessen Veranstalter auftrat“, ließ die Rathauschefin auf Anfrage dieser Redaktion mitteilen. Es habe keine erkennbare Ansprechperson gegeben. So sei auch nicht klar gewesen, ob es bei der Veranstaltung möglicherweise einen politischen Hintergrund gebe.

Steinruck habe ihre Anteilnahme, ihre Trauer und ihr Mitgefühl mehrfach übermittelt, mit den Hinterbliebenen habe sie – sofern gewünscht – gesprochen. Daneben habe sie die Einrichtung eines Spendenkontos veranlasst und gemeinsam mit den Kirchen eine Gedenkandacht an für diesen Dienstag organisiert. Auch das Fernbleiben von Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) sorgte für Kritik. Diese weile jedoch derzeit mit einer Delegation in Ruanda, erklärte eine Regierungssprecherin.

Das Motiv des mutmaßlichen Täters ist unterdessen weiter unklar. Er sollte am Montag von der Klinik in ein Gefängnis verlegt werden. jei

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Von
Julian Eistetter
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