Ludwigshafen. Sie sind knallgelb, haben abgerundete Ecken und befinden sich fest installiert auf dem Betonboden. Aufmerksamen Kunden sind die Rechtecke auf dem Aldi-Parkplatz in der Industriestraße schon aufgefallen. Jede Parklücke ist damit ausgestattet. „Die Sensoren sind Teil eines internen Projekts und helfen uns, die Parkraumbewegung zu analysieren“, erklärt ein Unternehmenssprecher auf Nachfrage dieser Redaktion.
Engpässe in Innenstädten
Wofür die Discounterkette die Bodensensoren nutzt, sei von Filiale zu Filiale unterschiedlich. In den Märkten in Friesenheim, Rheingönnheim, Oppau und der Gartenstadt fehlen die Rechtecke ganz. Ein Einbau sei, so der Sprecher, auch nicht vorgesehen. Anders sieht es in Landau aus. Dort halten die Sensoren genau fest, wie lange ein Fahrzeug auf dem Aldi-Parkplatz steht. Erlaubt sind maximal 90 Minuten. Ist die Zeit überschritten, benachrichtigen die Sensoren einen privaten Parkwächter, der ein Knöllchen verteilt.
„Grundsätzlich ist das Parken für unsere Kunden immer kostenfrei. Gelegentlich kommt es in Innenstädten, in der Nähe von Bürogebäuden, Arztpraxen, Schulen oder an Bahnhöfen jedoch zu Engpässen durch Fremdparker“, teilt der Aldi-Sprecher mit. Würden sich die Beschwerden von Kunden, die keine freien Plätze mehr finden, häufen, könnten die Filialen mit unterschiedlichen Maßnahmen reagieren.
Möglichkeiten sind die Installation einer Schranke, das Einführen einer Parkscheibenpflicht oder das Anbringen der Bodensensoren. „Ob und welche Maßnahmen gegen Fremdparker umgesetzt und welche Dienstleister damit beauftragt werden, entscheiden die Regionalgesellschaften von Aldi Süd eigenständig“, sagt der Sprecher. In Mannheim gehen zwei Filialen konsequent gegen Fremdparker vor.
In der Neckarauer Straße betrage die Höchstdauer fürs Parken zwei Stunden, bei einem Verstoß drohe eine Vertragsstrafe von 40 Euro, so der Sprecher weiter. Auf dem Parkplatz in der Seckenheimer Landstraße darf ein Kunde maximal 90 Minuten stehen, hier liegt die Vertragsstrafe bei 30 Euro. „Aldi Süd bezahlt die mit der Parkplatzkontrolle beauftragten Unternehmen nicht für ihre Leistungen und profitiert davon auch nicht finanziell“, heißt es vonseiten des Unternehmens. In vielen Fällen würden die Knöllchen ohnehin storniert werden, wenn der Autofahrer seinen Aldi-Einkauf belegen könne.