Handball - Eulen Ludwigshafen gewinnen „Abstiegsendspiel“ gegen die HBW Balingen-Weilstetten mit 27:22 / Wagner trifft aus allen Lagen, Tomovski vernagelt Tor

Humba-Party folgt auf Botschaft im Abstiegskampf

Von 
Reiner Bohlander
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Grenzenloser Jubel bei den Eulen: Die Ludwigshafener haben im Kampf um den Klassenerhalt ein dickes Ausrufezeichen gesetzt. © Pix

Ludwigshafen. Hinten packten sie zu, vorn waren sie in den entscheidenden Situationen erfolgreich: Die Eulen Ludwigshafen haben am Sonntagmittag das wichtige Heimspiel in der Handball-Bundesliga gegen die HBW Balingen-Weilstetten mit 27:22 (14:12) gewonnen und damit den Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsrang auf einen Punkt verkürzt. Überragend bei den Pfälzern: Rückraumspieler Hendrik Wagner und Torwart Martin Tomovski.

„Oh, wie ist das schön“, tönte es durch die Friedrich-Ebert-Halle, Eulen-Spieler Max Neuhaus dirigierte die Humba-Party. Ein bisschen hatte die Szenerie um 15.12 Uhr an diesem Sonntag etwas von den Ligaverbleib-Feiern in den vergangenen Jahren. Fakt ist: Die Eulen sind nun wieder auf Schlagdistanz zu den Balingern, die trotz der Niederlage auf dem Nichtabstiegsrang bleiben.

Hendrik Wagner trat in der Schlussminute zum Siebenmeter an, das ist eigentlich nicht seine Spezialität. Der Hüne schnappte sich aber den Ball und traf. Es war sein zehnter Treffer. Ihm gelang einfach alles. „Pascal Durak hatte den letzten verworfen, Max Neuhaus wollte nicht, also hat er zu mir gesagt, mach‘ irgendwas mit dem Ball. Wir waren ja schon uneinholbar vorn“, erzählte Wagner, der betonte: „Wir wussten, wenn wir das Spiel verlieren, wäre es richtig schwer geworden mit dem Ligaverbleib, dann wäre Balingen fünf Punkt vor uns gewesen, so war es ein super wichtiger Sieg.“

Emotionaler Tomovski

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Torwart Tomovski fand fast keine Worte. „Das ist ein unglaublich schönes Gefühl“, sagte der Nordmazedonier: „Jeder hat für jeden gekämpft, ich kann kaum sprechen.“ Als er darauf angesprochen wurde, dass ihn Torwartroutinier und Kollege Gorazd Skof vom Feld trug, musste der Keeper Tränen unterdrücken. „Skofi hilft mir unheimlich, er ist mein Mann“, sagte Tomovski, der 17 Paraden verzeichnete und gleich vier Siebenmeter entschärfte.

Die Eulen erwischten einen Start nach Maß. Kreisläufer Maximilian Haider tankte sich durch und brachte die Ludwigshafener mit 1:0 (3.) in Front. Auf der anderen Seite hielt Tomovski einen Siebenmeter. Die Balinger wirkten beeindruckt, sie fingen sich aber – vor allem, weil die Schiedsrichter Nils Blümel und Jörg Lopaschewski einige merkwürdige Entscheidungen gegen die Eulen trafen. Doch die Ludwigshafener blieben fokussiert und zogen nach einem verwandelten Strafwurf von Durak sogar auf 10:6 (20.) davon. Mit einigen Nachlässigkeiten und vergebenen Chancen ließen die Pfälzer den Schwaben aber Luft.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs bekam Eulen-Spielmacher Dominik Mappes von Romas Kirveliavisius einen Schlag ins Gesicht ab, er musste vom Feld und kam nicht mehr zurück (31.). Doch Pascal Bührer übernahm die Regisseur-Rolle – und Wagner traf plötzlich aus allen Lagen. „Schlüssel zum Erfolg war auch die überragende Verteidigungsarbeit von Azat Valiullin, der die Passwege der Balinger dicht gemacht hat. So kam die HBW im sieben gegen sechs nie zur Entfaltung “, befand Coach Benjamin Matschke.

Eulen: Tomovski, Skof (für zwei Siebenmeter )– Durak (5/3), Dietrich (1), Haider (2), Valiullin (2), Wagner (10/1), Mappes (1), Bührer (1), Falk (2), Meddeb, Neuhaus (1), Klimek, Klein (1),Remmlinger, Scholz (1).

Freier Autor

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