Ludwigshafen. Pascal Bähr (25) aus Friesenheim tritt für die AfD im Wahlkreis 37 an. Alle zugelassenen Bewerber stellen wir anhand eines einheitlichen Fragebogens vor.
Hotelfachmann
Der gebürtige Ludwigshafener Pascal Bähr (25) wohnt in Friesenheim und ist ledig.
Nach der Mittleren Reife absolvierte er einen Bundesfreiwilligendienst in der Altenpflege. Zwei Jahre lang war er bei der Bundeswehr tätig. Danach absolvierte er eine Ausbildung zum Hotelfachmann.
Er wurde 2013 Parteimitglied und ist stellvertretender Vorsitzender der Stadtratsfraktion. Im Juni 2020 hatte er aus beruflichen Gründen den Vorsitz abgegeben.
Bähr ist seit 2017 stellvertretender Landesvorsitzender der Jungen Alternative, der AfD-Jugendorganisation, und Regionalvorsitzender der Jungen Alternative in der Pfalz. ott
Politische Fragen
Herr Bähr, welche inhaltlichen Schwerpunkte wollen Sie setzen, wenn Sie in den Landtag gewählt würden?
Pascal Bähr: Zur Sicherstellung des staatlichen Gewaltmonopols braucht die Polizei endlich die politische Rückendeckung, die sie verdient. Gleiches gilt für die kommunalen Ordnungs- und Vollzugsdienste. Dazu zählen die materielle Ausstattung wie auch die finanzielle Grundlage zur Personalgewinnung. Am Herzen liegt mir auch der Erhalt der christlich-abendländisch geprägten Heimat. Muezzinrufe und überbordende Moscheebauten lehne ich aufgrund der jahrzehntelangen Problematik des politischen Islam – insbesondere im Hinblick auf die DITIB – strikt ab. Unsere Heimat muss auch in 20 Jahren noch erkennbar sein.
Für welche Projekte in Ludwigshafen wollen Sie sich einsetzen?
Bähr: Das betrifft die Einhaltung des Konnexitätsprinzips. Da Ludwigshafen als zweitgrößte Stadt des Landes viel zu lange unzureichend finanziert wurde, muss das Land endlich seine Verpflichtungen im finanziellen Rahmen einhalten. Anderenfalls steht die Stadt vor dem absoluten Kollaps.
Wo hat die Landesregierung in der Vergangenheit zu wenig gemacht?
Bähr: Die Landesregierung hat Versäumnisse auf allen Ebenen vorzuweisen. Weder laufen die Digitalisierung und der Netzausbau in der Form, wie es für das Bundesland nötig und angebracht wäre, noch wurden die Kommunalen Vollzugsdienste mit dringend benötigten Materialien wie Bodycams ausgestattet. Ein weiterer großer Kritikpunkt ist die unzureichende Finanzierung vieler Kommunen. Elf der 20 meistverschuldetsten Kommunen liegen in Rheinland-Pfalz.
Was sind für Sie die wichtigsten Entscheidungen, die in der kommenden Legislaturperiode im Landtag anstehen?
Bähr: Die Unternehmen brauchen verlässliches und schnelles Internet. Die teils massiven Mobilfunklöcher müssen endlich gestopft werden. Die Polizei und die Kommunalen Vollzugsdienste brauchen alle Materialien, die sie in ihrer harten und oft gefährlichen Arbeit unterstützen. Die Zusammenarbeit mit der Religionsbehörde eines anderen Staates muss klar unter die Lupe genommen werden. Zusätzlich muss geschaut werden, wie wir die rheinland-pfälzischen Kommunen finanziell fit für die Zukunft machen, insbesondere nach den massiv wirtschaftsschädlichen Coronamaßnahmen.
Warum sind Sie Parteimitglied geworden?
Bähr: Jeder Mensch braucht sein Zuhause, davon bin ich überzeugt. Meiner Meinung nach setzt sich nur die AfD offensiv und laut für Integrationsmaßnahmen ein, die den Schutz unserer Kultur, unserer Lebensweise und unserer aufgeklärten Gesellschaft sicherstellen. Die Bürger sollten nach Schweizer Vorbild mehr Einflussmöglichkeiten auf die politische Ebene erhalten.
Inwieweit verändert die Corona-Pandemie Ihren Wahlkampf?
Bähr: Aufgrund des Wegfalls von Wahlkampfmitteln wie Infoständen setze ich vermehrt auf das kontinuierliche Herantreten an potenzielle Wähler über Flugblätter und soziale Medien. Wir müssen sicherstellen, dass jeder die Möglichkeit hat, sich ein eigenes Bild von uns und unseren Standpunkten zu machen.
Private Fragen
Was schätzen Sie an Ludwigshafen bzw. den Ludwigshafenern?
Bähr: Besonders schätze ich an meiner Heimatstadt, dass die Bürger trotz einer stark industriellen Prägung ihre Herzlichkeit beibehalten haben. Besonders auf den zahlreichen Volksfesten kommt man immer wieder gerne miteinander ins Gespräch.
Wo kann und sollte Ludwigshafen noch besser werden?
Bähr: Wie der Großteil der Bürger halte ich das Erscheinungsbild der Stadt an vielen Stellen für äußerst unattraktiv. Hier spielen die Sauberkeit öffentlicher Plätze und Spielplätze als auch die Ausleuchtung öffentlicher Parkanlagen eine entscheidende Rolle.
Welcher ist Ihr Lieblingsort in der Stadt?
Bähr: Ich bin gerne in den grünen Lungen der Stadt unterwegs, sowohl im Maudacher Bruch als auch im Ebertpark.
Wie können Sie am besten entspannen?
Bähr: Am besten entspanne ich mit einem guten Buch in der Hand oder beim gemütlichen Beisammensein mit Freunden und Familie.
Wer ist/sind Ihre (politischen) Vorbilder?
Bähr: Sebastian Münzenmaier. Er hat sich weder von Rufmordkampagnen noch Anfeindungen als Spitzenkandidat der rheinland-pfälzischen AfD zur letzten Bundestagswahl als zielstrebiger Jungpolitiker beirren lassen und ist trotz seines hohen Amtes ein herzlicher, sympathischer und bodenständiger Mensch geblieben.
Wie lautet Ihr Lebensmotto?
Bähr: Stehe zu deiner Überzeugung, denn sonst hast du keine.