Hofheim. Der Bau der neuen Seniorenwohnanlage mit modernen Eigentumswohnungen in der Hofheimer Kirchstraße 48 und 48a ist weitgehend abgeschlossen. Über den genauen Stand der Dinge machten sich am Freitagnachmittag Ortsvorsteher Alexander Scholl (CDU), Erster Stadtrat Marius Schmitt (SPD) und die beiden BGH-Ortsbeiräte Lothar Bauer und Markus Stöckel ein Bild. Eingeladen hatte Andreas Blüm, Technischer Leiter der Firma Mara-Bau, die auf dem 1163 Quadratmeter großen Areal zwei Wohnkomplexe mit jeweils sechs Eigentumswohnungen gebaut hat.
Erste Bewohner schon eingezogen
Alle sechs Wohnungen im unterkellerten und mit einem Fahrstuhl versehenen Haus 2 sind barrierefrei, dort sind auch die komplette Technik und die Gemeinschaftsräume untergebracht. Weitere Wohnungen befinden sich im vorderen Haus, das aufgrund der tieferen Lage und des Grundwasserspiegels nicht unterkellert ist. Die Wohnungen sind zwischen 59 und 94 Quadratmeter groß und seit Dezember bezugsfertig. Alle Wohnungen sind bereits verkauft und übergeben. Die ersten Bewohner sind schon eingezogen.
„Die Maßnahme ist super gelungen“, stellte Ortsvorsteher Scholl beim Rundgang fest. Andreas Blüm berichtete von einem nahezu reibungslosen Bauverlauf trotz Pandemie, Inflation und allgemeinen Lieferengpässen. Material sei rechtzeitig geordert worden. „Wenn wir begonnen haben, gibt es kein Zurück“, lautet seine Maxime. Die größten Hürden hätte Mara-Bau im Vorfeld nehmen müssen: „Wir scheitern immer wieder an Entscheidungsträgern auf Ämtern“, erklärte Blüm. In die gleiche Richtung argumentierte auch Scholl: „Es bedarf Kreativität und einer Machermentalität“, so der Ortsvorsteher.
Die neuen Eigentümer der zwölf äußerst hellen, mit bodentiefen Fenstern versehenen Wohneinheiten mit veranschlagten Kosten von 3800 bis 4000 Euro je Quadratmeter Wohnfläche können sich jedenfalls glücklich schätzen. Andreas Blüm und sein Vater Rainer, Geschäftsführer von Mara-Bau, sprachen zu Recht von einem Mehrwert für Hofheim an einer Stelle, an der zuvor zwei marode Scheunen und ein abbruchreifes Haus gestanden hatten.
Sattelzugweise wurden nach dem Baubeginn im Juli 2021 rund 1000 Kubikmeter Erde weggefahren. Dazu kamen noch „einige Entdeckungen“, berichtet Blüm schmunzelnd, mit denen nicht zu rechnen gewesen sei: Darunter eine Panzergranate, die der Kampfmittelräumdienst entfernen musste. Ein Sonderlob hatte Blüm für die unmittelbare Nachbarschaft parat: „Alles hat funktioniert“, lobte er deren Geduld während der Bauphase.
Auffallend beim Gang durch die beiden Häuser sind die breiten Treppenaufgänge, die eineinhalb Meter breiten Flure, der farbige Kellerboden im zweiten Haus, ein komplett schwellenfreier Eingangsbereich. 13 Auto-Parkplätze gibt es direkt vor den Häusern, dazu zwei Einbuchtungen für Sonderfahrräder. Fahrradabstellplätze sind vor den Wärmepumpen eingerichtet. Auch an eine Vorrüstung für E-Mobilität wurde gedacht. Photovoltaik auf den Dächern war für Andreas Blüm kein Thema: Planung und Umsetzung, dazu Probleme bei der Zählung hätten sich nicht gerechnet. 180 Millimeter beträgt der aufgetragene Vollwärmeschutz, die Fenster sind dreifach verglast, die mit Fußbodenheizung versehenen Böden und die Bäder wirken höchst modern und ansprechend. Ebenso der großzügige offene Ess- Wohnbereich in jeder Wohnung.
„Hier kann man schön leben“, meinte der Bauherr, der fast ausschließlich auf Firmen aus dem Umkreis vertraute. „Schön, wenn die Wertschöpfung in der Region bleibt“, freute sich auch Erster Stadtrat Marius Schmidt. Betreut werden beide Häuser von der Hausverwaltung Peters aus Bobstadt. Im Frühjahr wird der Außenbereich noch insekten- und bienenfreundlich bepflanzt. fh